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72.     Kapitel

 

Bei der Ehre eines Rumtreibers

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Am nächsten Morgen wachte Hannah früh auf. James und Lily waren gegen 3 Uhr zurück zum Potter Manor gefloht, Yuko war mit zu Peter nach Hause und Remus hatte erst Alice nach Hause begleitet, bevor er selbst in sein eigenes Bett fiel.
Doch Hannah hatte die kurze Zeit die sie geschlafen hatte ziemlich schlecht geschlafen.
Die ZAGs konnten jeder Zeit kommen und mit einem flauen Gefühl im Magen stand sie auf und ging in die Küche.
Hannahs Augen schweiften aus dem Küchenfenster und suchten den Himmel nach irgendwelchen Eulen ab.
Doch es war nichts zu sehen, keine Schleiereule die die erlösende Botschaft von Hogwarts bringen konnte.
Denn das schlimme war das ungewisse. Das Warten.
Zwar hatte Hannah bei der Prüfung ein gutes Gefühl gehabt, doch Gefühle konnten einen täuschen, oder?
Hannah lies sich seufzend auf einem Hocker gegenüber dem Fenster nieder.
Nach Essen war ihr nicht zu Mute, sie hatte das Gefühl sie müsse sich jeden Moment übergeben.
Erneut blickte sie zum Fenster hinaus und nun musste sie tatsächlich nach Luft schnappen. Denn sie glaubte einen kleinen braunen Punkt erkannt zur haben. Und tatsächlich der braune Punkt am Himmel kam immer näher und näher und wurde immer größer.

Schließlich landete eine braune Eule auf dem Fenstersims, Hannah lies sie schwer Atmend ein ihr Herz schlug schneller als sonst und mit zitternden Händen öffnete sie den Umschlag und nahm das Blatt heraus. Was wenn nun alles vorbei war?
Was wenn die Seifenblase die ihren Traum symbolisierte zerplatze? Hannah schluckte und faltet langsam das Blatt auf.

Ergebnisse der Zaubergrad – Prüfung

Bestanden mit den Noten:

Ohnegleichen (O)
Erwartungen übertroffen (E)
Annehmbar (A)

Nicht bestanden mit den Noten:

Mies (M)
Schrecklich (S)
Troll (T)


Hannah Tyler hat folgende Noten erlangt:

Astronomie……………………………………………………………….A
Pflege magischer Geschöpfe…………………………………...O
Zauberkunst……………………………………………………………..E
Verteidigung gegen die dunklen Künste…………………..E
Alte Runen………………………………………………………………..M
Kräuterkunde…………………………………………………………...E
Geschichte der Zauberei………………………………………….A
Zaubertränke…………………………………………………………..O
Verwandlung…………………………………………………………….E

Ein greller Schrei ertönte. Sie hatte es tatsächlich geschafft. Ein „E“ in Verwandlung und sie war bloß in Alte Runen durchgefallen.
Ihr Traum ging weiter!
Ein breites Grinsen legte sich über Hannahs Lippen.

Zeit gleich saßen die Potters samt Lily am Frühstückstisch. Fabia löcherte Lily ununterbrochen mit Fragen. Die Lily alle ruhig, höflich und verhältnismäßig Ausführlich beantworte.
James seufzte immer wieder laut auf und bekam daraufhin nur einen sehr verständnisvollen Blick seines Vaters zu geworfen.
Und so war er ziemlich froh als eine große Schleiereule zum Fenster hinein schwebte und sich auf seiner Schulter niederließ.
„Falls ich euch kurz Unterbrechen, darf Mum, Lils! Das sind die Briefe aus Hogwarts!“, unterbrach er das Gerede der beiden Frauen und reichte seiner Freundin einen dicken frankierten Umschlag.
Lily lächelte dankbar, öffnete ihn, nahm ein dickes gelbliches Papier heraus und faltete es auf. Ihre Augen huschten über das Pergament.


Sehr geehrte Miss Evans,

Ich freue mich Ihnen mitteilen zu können, dass sie dieses Jahr den Posten des Schulsprechers bekommen haben.
Ich bin sicher sie werden diesen Posten zur vollster Zufriedenheit erfüllen.
Weiteres erfahren sie im Hogwartsexpress.

Mit freundlichen Grüßen,


Minerva McGonagall


Lily blickte auf ihre katzengrünen Augen leuchteten vor eifer auf. „Ich bin Schulsprecher!“, verkündete sie und blickte zu James. Doch statt des Kommentares „War ja zu erwarten“, kam nichts.
James Pupillen hatten sie geweitet, er sah aus wie ein lebendes Gespenst.
„Ich…auch!“, stammelte er verloren und wich Lily Blick aus.
„Was?“, fragte Lily. „Das ist doch toll!“, freute sie sich, jubelnd und schloss James fest in die Arme.
„Das geht nicht!“, stammelte James jedoch weiter.

„Doch das geht!“, brummte Nicolas seine Augen glänzten und er wirkte keinesfalls überrascht. „Oh Jamie, was für eine Fabelhafte Neuigkeit!“, jubelte nun auch Fabia auf und drückte ihren Sohn. James jedoch stolperte zurück.
„Fabelhaft?“, fragte er leicht verstört.
„Das ist der Horror! Das grauen meines Lebens…das ist Wahnsinn. Dumbledore ist wahnsinnig…“, erboste er sich. Nicolas bückte sich zu seiner Frau herunter. „Ja ist er…wahnsinnig nach Elfenwein!“
Fabia lies ein zufriedenes Glucksen verlauten. Während James sein „Glück“ immer noch nicht fassen konnte.
„Jetzt freu dich doch mal James!“, verlangte Lily und legte ihrem Freund eine Hand auf die Schulter.
„Freuen? Seid ihr verrückt geworden? Worüber? Darüber das irgendjemand…“, seine Augen huschten wütend zu seinem Vater „…dafür gesorgt hat das meine Karriere als Unruhestifter zu ende ist?“, verwirrt stolperte er in Richtung Kamin.
„Ich muss zu Tatze!“, stotterte er, griff zum Flohpulver und trat ins Feuer. Lily blickte ihm leicht enttäuscht nach. „Keine Sorge der beruhigt sich schon wieder!“, seufzte Fabia.
„Er schon, aber Sirius nicht. Der fällt in Ohnmacht!“, prophezeite Nicolas und nun huschten auch seine Augen zu der Stelle an der sein Sohn zu eben verschwunden war.

Während ein verschlafener Sirius in Boxershorts den Kopf, durch die halb geöffnete Tür steckte und seine Freundin verwirrt musterte. Ihr Schrei hatte ihn geweckt.
„Was geht den hier ab? Welche Leiche hat dich gebissen mich so schreckhaft zu wecken?“ fragte er, doch weiter kam er nicht den in diesem Moment viel Hannah ihm um den Hals. „Ich hab bestanden, Tatze! Ich hab die ZAGs bestanden!“, jubelte sie das Blatt mit den Prüfungsergebnissen immer noch in der Hand.
Auf der Stelle war er hell wach. „Ey das ist doch toll, Süße!“, freute er sich. „Gratuliere!“, Hannah grinste und spürte daraufhin nur noch wie seine Hände an ihre Hüften fassten und sie durch die Luft wirbelten.

„Los lassen ich bin nicht schwindelfrei!“, protestierte Hannah laut stark, sodass Sirius sie wieder absetzte.
„Verdammt ist das ist genial!“, Sirius drückte sie fest an sich und Hannah vergrub zufrieden den Kopf an seiner Schulter.
Doch beide stolperten aprubt auseinander, als ein lauter Knall aus Richtung des Kamins erklang. „Tatze!“, hörte man James Stimme rufen.
Sirius lächelte „Jetzt bin ich schon ausgezogen und er kommt trotzdem noch um jede Zeit her!“, seufzte er, strich Hannah eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste sie zärtlich. „Tatze!“, erklang jedoch James verzweifelte Stimme erneut.
Hannah löste sich von Sirius und drehte den Kopf leicht zur Seite.
„Hier sind wir Krone!“, James steckte den Kopf am Flur vorbei ins Wohnzimmer. Er war bleich, seine Brille hing ihm leicht schief über der Nase und seine Haar waren zerstrubbelte den je, in seiner Hand hielt er ein zerknittertes Blattpapier, was allerdings bloß Sirius auffiel.
Hannah war zu beschäftigt sich über ihre Prüfungsergebnisse zu freuen. „Ich hab bestanden, James! Danke! Du bist der beste Nachhilfelehrer der Welt!“, jubelte sie fröhlich und umarmte James fest, erst als dieser fast zurück taumelte, lies sie ihn los und musterte ihn fragend „Was ist denn los mit dir?“

„Krone?“, fragte auch Sirius als keine antwort kam, sodass James endlich den Mund öffnete. „Sch…ul…spr…ech…er!“, stotterte er hervor und hielt Sirius mit zitternder Hand das Blattpapier hin.
Mit ebenfalls leicht zitternden Händen zerrte Sirius das Blatt aus James Händen. Er ahnt schlimmes.
Hannah Augen folgten denen ihres Freundes. „Das kann nicht sein!“, stammelte er verloren. „Das geht nicht, bei der Ehre eines Rumtreibers, das kann er nicht machen. Damit schändet er unser ansehen!“, brach Sirius in einen rede Schwall aus, nach dem er verstanden hatte was dieser Brief bedeute.
Hannah blickte immer wieder von Sirius zu James und von James zu Sirius, dann riss sie ihrem Freund den Brief aus der Hand.
Und überflog ihn rasch.

„Dumbledore ist verrückt geworden. James und Schulsprecher?“, fragte sie und blickte ungläubig auf. „Er hat sich fertan der Brief ist falsch adressiert!“, versuchte Sirius sein Gemüt zu beruhigen.
Doch Hannah schüttelte den Kopf. „Du weißt genau das, dass nicht der Fall ist!“, Sirius seufzte und nickte fassungslos.
„Ein Rumtreiber Schulsprecher und ausgerechnet du James. Wenn doch wenigstens Remus….den posten bekommen hätte. Aber du?“
James seufzte genervt und fuhr sich durch die Haare. „Ich weiß…es ist…“ „…schrecklich!“, beendete Sirius den Satz.
„Geh zu Dumbledore und sag ihm, dass du den Posten nicht annimmst!“, schlug er höchst verzweifelt vor.
Hannah verdrehte die Augen. Da würde Dumbledore nie mit machen. Doch James Augen erhellten sich. „Geniale Idee das wird ich tun!“
Hannah seufzte laut auf und faste sich an den Kopf.
„Was ist Feder!“, kam es zeitgleich von James und Sirius. „Glaubt ihr allen ernstes Dumbledore gibt diese bekloppte Idee so einfach auf? Er liebt doch seine wahnsinnigen Ideen. Wir müssen uns schweren Herzens damit Abfinden!“
Sirius blickte sie an als wäre sie Wahnsinnig geworden.

„Das geht nicht, das ist gegen unsere Rumtreiber Ehre!“, beschwerte er sich hartnäckig.
„Guck mal Tatze, ihr beide müsst versuchen die positiven Seiten daran zu sehen…James kriegt alle Passwörter, eine eigene Wohnung, immer Ausgang…“, James Augen hellten sich leicht auf, während sich Sirius immer mehr verdunkelten.
„Wer ist Schulsprecherin?“, fragte er grimmig obwohl er die Antwort schon kannte. „Lily!“, „Na, super…!“, ging Sirius ein fast verbitterter Gedanke durch den Kopf.
Hannah jedoch begann zu grinsen.
„Na dann versteh ich echt nicht warum du den Posten an den Nagel hängen willst. Lily wäre sicherlich enttäuscht wenn sie ihre Wohnung nicht mit dir sondern irgendeinem anderen Typ teilen müsste.“
Auf James Lippen schlich sich, zu Sirius Missgunst, ein leises Lächeln.
„Hab ich ganz vergessen…ich muss ja mit Lily zusammen ziehen.“, sein Lächeln wurde breiter und ging in ein freches Grinsen über.

Ein leichtes funkeln erschien in seinen Augen. „Hannah du bist ein Schatz!“, und ehe sie sich versah hatte er sich dankbar auf die Wange geküsst.
„Ey!“, protestierte Sirius.
James grinste ihn an. „Ja?“, „Erst wirst du Schulsprecher und jetzt küsst du auch noch meine Freundin! Das ist difnitiv nicht dein Tag Krone!“ bellte Sirius auf und lies ein Zähne knirschendes Knurren verlauten.
James grinste immer noch. „Ich glaub ich geh dann doch besser mal zurück zu meiner Freundin bevor mich ein wild gewordene Hund anfehlt!“, seufzte er und trat in Richtung Kamin. Hannah blickte ihm nach.

Sie musste ihren Freunden endlich die Wahrheit erzählen. Sie musste ihnen endlich offenbaren wer sie wirklich war.
Es war als würde diese Last ihr den Magen zerdrücken.
„Tatze?“, fragte sie zögerlich und blickte auf ihn seine einfühlsamen grauen Augen. Er lächelte ihr sanft zu „Ja?“, „Kannst du mich bitte mal in den Arm nehmen?“, ihre großen blauen Augen weiten sich, fast kam sie sich dämlich vor zu Fragen, doch sie hatte ein unheimliches verlangen nach Geborgenheit.
Und Sirius lachte nicht, er strich ihr eine lockige Haarsträhne aus dem Gesicht und drückte sie an sich.
Hannah lächelte zufrieden. Sie schmiegte den Kopf an seine Schulter und sie spürte wie er ihr über den Rücken strich.
Stunden hätte sie zu verweilen können. Tage. Monate.

Derweilen kletterte James aus dem Kamin der Potters. Nicolas lächelte erleichtert auf als er die deutlich besser Gelaunten Gesichtszüge seines einzigen Sohnes betrachte.
„Siehst du Schatz, es war doch gut die Flasche 600 Jahre Alten Elfenwein mit Dumbledore zuteilen.“, Fabia verzog den Mund. „Aber Liebling wenn du Albus weiter so mit unseren besten Weinen bestichst, ist bald unser Kompletter Weinkeller leer. Und da unten steht selbst noch die Weinsammlung deiner Eltern.“
Lily machte große Augen während sie die Unterhaltung der beiden mit verfolgte. Und James fing unweigerlich anzulachen. Woraufhin Lily ihn in die Seite zwickte und grinsend meinte. „So ist das also, jetzt weiß ich warum Dumbledore immer nur das beste in dir sieht und dir manche Lehrer schon fast in den Hintern krichen!“, Fabia und Nicolas begannen zu lachen und James zog schmollend seine Unterlippe vor.
Doch selbst das hielt nicht lange an, den der erste September kam.