______________________________________________________________

 

61.     Kapitel

 

James!?

______________________________________________________________

 

 

 

„Ihr wollt was?“, fragte Remus erschrocken, nachdem Hannah und Sirius, ihm, Peter und Alice von ihrem Vorhaben zusammenzuziehen berichtet hatten.

„Uns eine Wohnung teilen.“, erklärte Hannah sehr sachlich und nahm einen deftigen Schluck Kürbissaft. Remus war bleich geworden und sah zu tiefste erschrocken aus und dann ganz plötzlich fing er an laut los zu lachen.

Sirius setzte eine betretene Miene auf „Was ist daran so lustig Moony?“, fragte er ruhig.

„Die Wohnung muss der pure Schweinestall werden.“, prustete er los. „Willst du dir das echt antun, Feder?“, fragte er immer noch lachend.

Hannah blinzelte zu Sirius der das schmollende kleine Kind mimte und nickte bestimmt. „Klar, doch Moony ich bin doch auch kein Ordnungsfanatiker und wozu gibt’s Zauberei?“, fragte sie grinsend.

 

Remus jedoch konnte eine weiter Lachwelle nicht unterdrücken. Und diesmal stimmten auch Alice und Peter mit ein.

„Mensch Leute, was ist den daran so komisch!“, erboste sich Sirius spielerisch und übermittelte tatsächlich den Eindruck das er wütend war.

„Tatze, das müssen wir dir doch nicht ernsthaft erklären, oder?“, fragte Remus und hielt sich an Peter fest um nicht lachend vom Stuhl zufallen.

Auch dieser fing an zu grinsen. „Kaum ist James weg, drehen hier alle ein bisschen durch, oder?“, mischte sich Alice zeitgleich in das Gelache ein.

„Klar! Er hat ja meistens das sagen!“, erklärte Peter kleinlaut woraufhin Sirius ihm eins drüber gab. „Aua!“, beschwerte sich Peter lautstark bekam jedoch nur ein freches grinsen von Sirius zurück.

 

Derweilen waren Lily und James immer noch dabei das Hotel zu erkunden ihre Suite hatten sie inzwischen hinter sich gelassen.

Diese bestand aus einem großen Wohnzimmer mit einem großen Fernseher vor dem zwei Ledercouchen platz gefunden hatten, außerdem beinhaltete der Raum eine Minibar mit einer riesigen Auswahl an alkolischen Getränken.

Vom Wohnzimmer aus kam man in zwei riesige Schlafzimmer, was James davor bewarte zwei Monate auf einer Ledercouch zu schlafen.

Außerdem gab es ein riesiges Luxus Badezimmer aus weiß bis creme farbenden Marmor was einfach nur sensationell aussah.

 

Das Hotel jedoch übertraf alles was Lily bis her gesehen hatte. Sie war den Luxus nicht gewöhnt. Für sie war das eine völlig andere Welt anders als für James der als einziger spross eines der berühmtesten adeligen Zauberfamilien oft mit Luxus in Kontakt kam.

Da das Hotel mitten in der Stadt lag, war der Park um es herum nicht sehr groß, doch er war immer noch so groß das man sich ohne weiteres in ihm verlaufen konnte.   

Außerdem gab es einen riesigen Wellnessbereich, mit einem großen Pool mitten auf der Dachterrasse. Und ebenso eine Art Fitnissstudio im Untergeschoss. Lily hätte alles am liebsten sofort ausprobiert, James hingegen kam nun auch ans Staunen nicht wegen der Vielseitigkeit, sondern wegen der vielen verschiedenen Muggelgeräte. 

„Lily was ist?“, fragte er und deutete auf eines der Geräte. „Laufband!“, erklärte sie sehr kurz „Und wozu ist das da?“, wollte James fragen, doch Lily kam ihm mit ihrer Erklärung schon zu vor. „Du läuft darauf als würdest du normal auf der Strasse Joggen, trainiert die Ausdauer!“, James nickte brav und zerstrubbelte sich das rabenschwarze Haar.

 

Ein lautes Brummen lies Lilys Blick von den Geräten schweifen. „Was war das?“, fragte sie leise. „Mein Magen!“, antworte James und klang dabei etwas beschämt.

„Wollen wir nicht was essen gehen? Ich hab auch fürchterlichen Hunger!“, schlug sie vor und ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen.

James konnte es kaum glauben, sie sprach so normal mit ihm. Sie war nahe zu wie ausgewechselt, nicht mehr die zickige Evans die die Rolle der Perfektion spielte, sondern einfach nur Lily. „Gern.“ nickte James und zusammen fuhren sie mit dem Aufzug zurück ins Erdgeschoss, in dem sich eine Art Frühstücks Büffet in einem abgesondertem Raum befand.

 

Lily und James tratten ein. Am Eingang stand direkt ein Platzeinweiser. „Zimmernummer?“, fragte er in höfflichem Unterton. „721!“, antworte James worauf hin der Mann, in seinem Buch herum blätterte. „Miss. Evans, Mr. Potter?“, fragte er und Lily nickte ebenso wie James. Der Mann führte sie höflich zu einem Tisch am Fenster, diese reichten bis an die hohe Decke und waren verhältnismäßig breit, doch sie boten einen unglaublich guten Ausblick ins grüne, den halben Park konnte man beobachten.

Lily blickte sich um und James fing anzugrinsen. „Selbstbedienung!“, erklärte er. „In den meisten großen Hotels gibt es Frühstücks Büffets nur warme Sachen wie zum Beispiel Spiegelei oder auch Tee und Kaffee!“, fügte er hinzu als Lily ihm einen fragenden Blick zu warf. „Achso.“, antworte sie promt und grinste etwas unsicher und fast verklemmt vor sich hin.

 

James erhob sich. „Dann gehen wir mal, oder?“, fragte er lachend wobei er längst nicht so sicher war wie er tat. Lily machte ihn innerlich verrückt.

Sein Herz pochte wie wild und er konnte seine Stimme die sich mit jedem Wort förmlich Überschlug, kaum noch unter Kontrolle halten.

Lily jedoch stand seelenruhig auf und folgte James nach vorne zum Büffet, dieses war in einer L-Form auf länglichen Tischen dargeboten.

Und beinhaltete viele Typische Französische Sachen, Croissants, viele verschiedene Sorten an französischem Käse, Pastete, Konfitüre und vieles mehr.

Die Auswahl war so groß, das James sich zum probieren etwas von allem nahm was ihn ansprach. Lily hingegen nahm sich nur ein Croissant mit Marmelade und bestellte als sie zurück am Tisch waren beim Kellner einen Café au lait.

 

Ein seltsames Schweigen trat ein, beide konzentrierten sich fixiert auf ihr Essen und warfen einander Abwechselnd scheue Blicke zu.

„Was glaubst du unterrichten sie an dieser Aurorenschule, Lily?“, unterbrach James nach einer scheinbaren Ewigkeit die Stille.

„Na ja, ich denke mal nichts so allgemeines wie bei uns sondern Fachbezogenes, oder?“, James nickte. „Ist wahrscheinlich ja!“, gab er lächelnd zurück und bissherzhaft in sein geröstetes Baguette.

„Sag mal Lily?“ „Hmm?“, brummte diese zu Antwort. „Woher sprichst du eigentlich französisch?“, fragte er und strich sich nervös durch die Haare.

 

Lily ihm gegenüber musste jedoch unweigerlich Grinsen. „Meine Vorfahren kommen aus Frankreich und meine Großmutter ist immer sehr darauf besonnen das..“, ihr Gesicht verdunkelte sich „ich und meine Schwester diese Sprache gut beherschen.“ James zuckte, warum wirkte sie plötzlich so ernst? „Du hast eine Schwester?“, fragte er und traf damit genau den Wundenpunkt. „Ja!“, antworte die rothaarige knapp und wandte sich wieder ihrem Frühstück zu. „Ich hab keine Geschwister nur Sirius, aber der ist für mich wie ein Bruder.“, fuhr er fort, um von dem Unangehnemen Thema das er bei ihr offensichtlich erwischt hatte, weg zu kommen.

Lily musste lächeln, sie bewunderte die Freundschaft der Rumtreiber wirklich seit Remus ihr erzählt hatte was in ihm steckt.

„Ja, mein könnte euch echt für siamesische Zwillinge halten!“, gab sie grinsend zurück. „Ja, aber ich glaub Hannah wer das nicht so lieb!“, gluckste James hervor, sein Herz schlug immer noch wie wild.  „Nein sicher nicht, James!“

 

Den restlichen Tag verbrachten beide damit sich im Hotel zu vergnügen und durch den Park zu spazieren.

Gegen 19 Uhr traf Muriel ein und erklärte ihnen, in ihrer Suite den Tagesablauf.

„Diese Woche habt ihr jeden Tag nur 4 Unterrichtsstunden um genug Zeit zum einleben zum haben. Ihr nehmt an einem Kurs Teil, den junge Zauberer aus aller Welt besuchen.

Sie sind ebenso wie ihr nur diese zwei Monate hier!“, erklärte sie knapp und reichte Lily sowie James ihren Stundenplan. Lily musterte ihn kurz und blickte dann kurz auf „Wir müssen Fechten!“, stellte sie nahe zu entsetzt fest.

 

„Ja, unser Ministerium hält es für gut wenn sich die jungen Auroren nicht nur auf ihre Zauberkräfte verlassen!“, erklärte Muriel. „Außerdem ist es ein gutes Ausdauer Training!“, James nickte zu stimmend, dieses Fach verschaffte ihm einen Vorteil, er konnte Fechten.

„Keine Sorge, Lily so schwer ist das nicht! Wenn du magst helfe ich dir, dabei!“, beruhigte James Lily und erntete ein Dankbares Lächeln.

„Nun gut.“, mischte sich Muriel wieder ein. „Ab nächsten Montag gibt es dann das volle Programm, das wird euch allerdings euer Gruppenleiter erklären.“, James und Lily nickten brav, woraufhin Muriel fortfuhr.

 

„Was das Hotel angeht, haben sie Halbpension, nur Frühstück. Das Mittagessen nehmen sie in der Kantine ein und Abend pflegen die meisten Praktikanten auszugehen.“, James öffnete den Mund um etwas einzubringen, doch die Französin beachtete ihn nicht. „Soweit alles verständlich?“, fragte sie in einem sehr fachbezogenem Tonfall.

Lily nickte. James öffnete den Mund um etwas zu fragen und diesmal lies sie ihn ausreden. „Und wie kommen wir zu dieser Schule?“, „Ihnen steht ein Wagen mit Coiffeur zuverfügung, der sie innerhalb dieser zwei Monate überall hinbringt, wo sie gerne hin möchten. Sonst noch Fragen?“, Lily schüttelte den Kopf, James tat es ihr gleich.

Muriel erhob sich und packte ihre Aktentasche und verschwand mit einer kurzen Verabschiedung.

 

Die ganze Zeit über hatte sie auf James den Eindruck gemacht als wolle sie möglichst schnell verschwinden.

„Ich find sie komisch!“, gab er an Lily weiter und lehnte sich zurück. „Ja, sie ist so hektisch, als würde sie nur ihren Beruf leben!“, sprach sie aus was er dachte.

Ein klingeln riss sie aus der Unterhaltung.

„Was ist das?“, fragte James erschrocken und brachte Lily somit dazu loszulachen. „Das ist nicht lustig!“, protestierte er wie ein kleines Kind.

„Doch! Du hättest echt Muggelkunde belegen sollen, James.“, erwiderte sie lachen, dann erhob sie sich, ging zum Telefon und hob ab.

 

James hingegen hatte auf der Stelle aufgehört zu schmollen. Es war die Art wie sie seinen Namen aussprach die ihn besänftigte.

Lily hatte derweilen den Hörer wieder aufgelegt. „Es ist ein Brief für uns abgegeben wurden, der Parge bringt ihn hoch!“, erklärte sie und immer noch umspielte ein sanftes Lächeln ihre Lippen. „Das da ist übrigens ein Telefon!“, fügte sie hinzu.

Und ging zu Tür um die Post in empfang zu nehmen.

„Aus Hogwarts!“, erklärte sie, als sie Sekunden später zurück in den Raum ging.

Langsam und vorsichtig öffnete sie den Umschlag und begann laut vorzulesen:

 

 

Liebe Lily, lieber James

 

Da das mit der Muggelpost ja so seltsam ist haben wir beschlossen euch zusammen zuschreiben. Wir hoffen ihr seid gut angekommen und Frankreich wird von euren Streiten verschont.

In Hogwarts läuft alles wie immer. Hannah glaubt sie hat ihre Verwandlungsprüfung gut hinbekommen und auch Mrs. Noris lebt noch.

Schreibt uns zurück, wir sind gespannt was ihr zu lernt!

 

Hannah, Remus, Peter, Sirius und Alice

 

„Kürzer ging es nicht, oder?“, fragte James grinsend und Lily nickte. „Der Schrift nach, hat es Black geschrieben.“ „Dann ist es logisch das es so kurz ist, Tatze ist meistens stinke faul!“, erklärte James.

„James?“, „Ja?“, „Du bist gar nicht so schlimm wie ich immer gedacht hab!“