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60.     Kapitel

 

Sternenhimmel

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Erst wenn du alle Sterne am Himmel

 auf einmal gesehen hast,

 weißt du wie groß

 meine Liebe ist!

 

Lily und James hatten kaum ein weiteres Wort gewechselt bis sie ihm Flugzeug saßen. James hatte Lily den Fensterplatz überlassen und er selbst hatte neben ihr platz genommen. Er seufzte irgendwie verlegen, doch gleichzeitig darauf besonnen ein Gespräch mit ihr zu beginnen. Doch von Lily kam gar nichts.

James blickte zu Uhr, er musste etwas sagen, irgendetwas Vernünftiges. 

„Jetzt hat Hannah ihre Prüfung hinter sich.“, seufzte er und hätte sich im selben Moment gegen die Stirn hauen können.

Er sprach über die Freundin seines besten Freundes, super Gesprächs Beginn. Doch Lily drehte sich zu seiner Überraschung um und fixierte ihn mit ihren Katzengrünen Augen.

„Ich hoffe sie hat es geschafft.“, antworte sie. „Du hast ihr Nachhilfe gegeben, oder?“, James nickte und musste sich zu gleich zusammen nehmen nicht zurück zu taumeln, den ihr Blick machte ihn wahnsinnig.

 

„Ja, Verwandlung liegt Feder wohl nicht so…“, gab er schließlich von sich sehr darauf bedacht nicht arrogant oder überheblich zu klingen.

„Jeder hat seine Schwächen.“, antworte Lily etwas barsch, doch ihre Augen blitzten auf.

„Klar doch ich zum Beispiel habe riesige Angst vor Professor McGonagall, wenn sie mich anschreit geh ich wie automatisch zu Boden.“, Lily lies ein unerwartetes für sie sehr untypisches Kichern verlauten besann sich jedoch Sekunden später wieder und riss sich zusammen. Minuten schwiegen sie.

„Ich für meinen Teil hab Höhenangst.“, antworte Lily schließlich und James blickte sie ungläubich an. „Du bist noch nie geflogen?“, fragte er nach und Lily schüttelte den Kopf.

„Weder auf einem Besen noch auf einem Hippogreif, mir wird ja bereits auf dem Astronomieturm schlecht.“, gab sie zu.

 

James lächelte. „Gegen Höhenangst hilft nur eins, sich damit auseinander setzen. Das hab ich Peter in unserem ersten Schuljahr schon andauernd gesagt.“

„Pettigrew hat Höhenangst?“, fragte Lily jedoch dazwischen um nicht auf das erste Kommentar eingehen zu müsse.

„Ja hat er, Wurmschwanz hat vor vielem Angst aber meistens steht er dazu.“, erwiderte James. „Eine Fähigkeit auf die man stolz sein kann.“, gab Lily leicht lächelnd zurück.

Es war ein seltsames Gefühl sich mit Potter wie mit einem silvilisierten Menschen zu Unterhalten und zugleich empfand Lily es als kompliziert, denn sie musste sich arg zusammen reißen nicht wieder in ihre alte Verhaltensweise zurück zu fallen.

 

Zur selben Zeit saßen Hannah und Sirius immer noch am See, Remus, Yuko und Peter waren zum Essen gegangen und bis jetzt nicht wieder aufgetaucht.

Es dämmerte bereits leicht und Hannah konnte den Blick nicht von der untergehenden Sonne wenden. Sie kniff die Augen zusammen und genoss die wärme während sie sich gegen Sirius lehnte. Endlich wurde es wieder Sommer.

„Feder?“, riss Sirius sie plötzlich sanft aus ihren Gedanken. „Ja?“, fragte sie und wandte den Blick von der Untergehenden Sonne ab.

„Weißt du wie froh ich bin, dass ich dich wieder hab?“, fragte er und Hannah Herz überschlug sich, als sie ihn anlächelte. Langsam strich sie ihm eine seiner Haarsträhnen aus dem Gesicht und stierte ihm glücklich in seine wundervollen grauen Augen.

 

„Wir haben uns ganz schön gequält, was?“, fragte sie immer noch lächeln. „Ja…das haben wir. Ich hätte es keine Sekunde länger ohne dich ausgehalten. Ich weiß echt nicht was du mit mir gemacht hast, Süße! Jede Sekunde ohne dich kommt mir furchtbar sinnlos vor.“, Hannah grinste und kletterte grinsend auf ihn um sich schließlich auf seinen Knien niederzulassen. „Normalerweise würde ich dich ja als Schleimer bezeichnen, aber jetzt find ich das einfach nur süß.“, seufzte sie und drückte ihm grinsend einen forschen Kuss auf den Mund. Sirius erwiderte den Kuss sanft, lies dann jedoch wieder von ihr ab.

„Da hab ich ja noch einmal Glück gehabt, nicht wahr?“, hackte er frech nach und Hannah musste loslachen, als er sie wie ein kleines Kind musterte.

„Tatze, weißt du was?“, fragte sie ganz plötzlich an und schlang die Arme um seinen Nacken. „Was?“, fragte Sirius hingegen neugierig.

 

„Für diese verspielte Art liebe ich dich noch tausendmal mehr, als ich es ohne hin schon tue.“, verkündete sie grinsend. Sirius grinste zurück, sein Herz hatte einen gewaltigen Hüpfer gemacht den es war das erste Mal seit geraumer Zeit das sie ihm sagte das sie ihn liebte. „Und weißt du wo und wie ich dich liebe, Feder?“, fragte er frech aber zu gleich ernst, nachdem er seiner Freundin einen kurzen Kuss gegeben hatte.

Hannah richtete sich lächelnd auf und fuhr sich wie ein Supermodel, jedoch zum Scherz, durch die Haare. „Dafür, dass ich so unglaublich charmant bin“, witzelte sie immer noch grinsend. Sirius jedoch piekste sie in die Seite.

„Nein, mal ernsthaft.“, seufzte er blinzelnd, sodass Hannah verstummte. Sie lächelte kurz nicht anzüglich einfach nur neugierig und fröhlich zugleich.

 

Sirius hingegen blickte sie kurz an, ihre großen nahezu riesigen blauen Augen schienen ihn zu durchbohren und lösten zugleich eine unglaubliche Wärme in ihm Aus.

„Danke, Hannah das du bei mir bist egal was passiert, danke das ich das Gefühle habe mit dir jede Situation durch zu stehen! Egal was passiert dafür liebe ich dich!“, hauchte er ihr schließlich mit leiser Stimme zu. Er hatte fürchterliche Angst, dass seine Stimme versagen würde, doch trotzdem fuhr er fort. „Es tut mir leid was ich Remus angetan habe und es tut mir leid was ich dir dadurch angetan habe. Von ganzem Herzen tut es mir leid. Ich möchte dich nie wieder verliere, Hannah, nie wieder!“, Hannah blickte ihn an, ihr Blick würde schleierhaft und ihre Augen füllten sich ohne das sie es Unterdrücken konnte mit Tränen. Sie blickte ihn an, in seine Stechenden grauen Augen.

 

Und ein unglaublicher Schauer voller Emotionen lief ihr über den Rücken. Es war nur ein paar Sekunden höchst eine Minute doch es durchströmte Hannah mit einem unglaublichen Gefühl der Wärme. „Ich dich auch nicht, Sirius nie wieder!“, krächzte sie hervor und konnte ein schluchzen kaum unterdrücken.

Langsam beugte sie sich hinunter und küsste ihn zärtlich. Sie genoss jede Sekunde, als wäre es die letzte ihres Lebens.

Es war ein schreckliches und so gleich wundervolles Gefühl. Als wäre das Leben sinnlos ohne den anderen. Als wäre sie ohne Sirius nur ein halber Mensch, den er würde fehlen, ihr Gegenstück. Langsam lösten sie sich von einander.

Doch Hannahs Augen versunken immer noch in den seinen. Es war als würde sie sich in ihnen verlieren, wie in den tiefen des Meeres. Unglaublich!

 

„Hannah?“, fragte Sirius jedoch und riss sie somit aus seinen Augen. Er lächelte und strich ihr sanft über die Wange.

„Ja?“, fragte sie zurück obwohl Worte eigentlich nicht nötig waren, ein Blick hätte ausgereicht. „Ich will mir eine Wohnung suchen diesen Sommer, doch ich weiß nicht wie ich es dort auch nur eine Sekunde ohne dich aushalten soll…würdest du mit mir zusammen ziehen, mein Engel.“, fragte er zögernd nach und blickte sie erwartungsvoll an. Hannah blinzelte ihre Augen weiten sich und ein kleiner schimmer von röte stieg ihr ins Gesicht. „Natürlich will ich das!“, flüsterte sie und nun liefen ihr tatsächlich ein paar Glücks Tränen übers Gesicht. Sirius grinste und zog sie in seine Arme.

 

Der fast volle Mond ging auf und tausende von hellen funkelnden Sternen hingen bereits am Himmel. Hannah drückte sich dicht an ihm.

Es war ein wundervolles Gefühl da zu sitzen und wissen zu können, dass sie ihm wieder vertraute. Ein wundervolles Geschenk das sie beide niemals mehr missen wollten.

Und niemand außer ihnen selbst konnte es ihnen nehmen absolut niemand.

Denn die Erinnerung an diesen Abend gehörte nur ihnen allein.

 

Der Abend jedoch verging und auch in Hogwarts kehrte Ruhe ein.

Lily und James waren im Flugzeug eingedöst, irgendwann in den frühen Morgenstunden schreckte Lily auf. Sie flogen schon längst über Frankreich und würden jeden Moment landen. Lily betrachtete James nachdenklich.

Er sah so friedlich aus, seine Brille hatte er abgelegt und sein Haar war verwuschelte den je. So lag er da dösend und Lily hätte ihm am liebsten durch das schwarze Haar gestreichelt.

 

Doch leider legte das Flugzeug in genau diesem Moment zum Sinkflug ein und James schreckte erschrocken auf. „Was wo?“, fragte er verwirrt und brauchte einige Sekunden um sich wieder zufangen, offenbar war er aus einem Traum aufgeschreckt.

Lily reichte ihm leicht lächelnd seine Brille und er setzte sie immer noch sehr blass auf. „Keine Sorge, wir landen, bloß!“, erklärte sie ihm beruhigend und lehnte sich zurück.

Eine viertel Stunde später standen beide wieder auf festem Boden und nahmen ihr Gepäck in empfang. James gähnte herzhaft, was so seltsam aus das Lily unweigerlich vor sich hin grinsen musste. „Und wohin jetzt?“, fragte er nach dem er sich ihre Koffer geschnappt hatte. Lily zuckte mit den Schultern eigentlich wollte sie „Keine Ahnung“ sagen doch in dem Moment als sie den Mund öffnete ertönte eine andere Stimme.

„Mr. Potter, Miss Evans?“, fragte diese ohne jeglichen Akzent und Lily blickte auf.

Eine Frau mit langem schwarzen Haar und grauen Augen kam auf sie zu, Lily schätzte die Frau Anfang mitte dreißig, sie machte einen freundlichen Eindruck.

 

„Ja und mit wem haben wir die Ehre?“, fragte James und musste sich sehr anstrengen einen weiteren Gähner zu unterdrücken.

„Ihr könnt mich Muriel nennen, ich bin eure Begleiterin. Meine Aufgabe ist es euch in Hotel zu zeigen und euch in euren Tagesablauf ein zuweisen.“, ratterte Muriel einen scheinbar vorbereiteten Text herunter.

Lily lächelte sie jedoch an und folgte ihr zum Wagen, es war immer noch recht dunkel draußen, Lily warf einen kurzen Blick auf ihre Armband Uhr.

Es war erst kurz vor fünf. Der Wagen setzte sich in Bewegung, Muriel erklärte ihnen immer woran sie gerade vorbei fuhren.

James und Lily versuchten ihr aufmerksam zu zuhören, doch beide waren noch Müde und geschafft.

 

Circa. 20 Minuten später erreichten sie ein riesiges prachtvolles Hotel in Sichtweite des Eifelturms. James kletterte aus dem Wagen und hielt Lily die Tür auf, doch ein lautes „WOW!“, konnte er sich nicht verkneifen, dieses Gebäude wirkte selbst auf einen James Potter sehr luxuriös und das musste schon was heißen.

Lily blickte ebenfalls hinauf, ihre Augen weiteten sich vor staunen.

„Fantastisch!“, stöhnte sie auf und warf dem Hotel einen ehrfürchtigen Blick zu.

Ihre Augen schweiften über die fünf Sterne und sie war so beeindruckt, dass sie sich noch nicht einmal beschwerte, dass James schon wieder einen auf Gentleman machte und ihre Koffer schleppte.

Muriel führte beide in die luxuriöse Eingangshalle und verlangte am Portal den Schüssel.

Ein junger Parge kam herbei und schnappte sich die Koffer, wobei er Lily einen sehr hoffnungsvollen Blick zu warf und sich entschuldigte, dass er die Koffer nicht bereits beim Auto in Empfang genommen hatte.

 

Muriel blieb stehen. „Den heutigen Tag habt ihr Zeit um es euch gemütlich einzurichten. Ich komme gegen 19.00 Uhr vorbei um euren Tagesablauf durchzugehen.“, verabschiedete sie sich und Lily und James folgten darauf hin dem Pagen, den James immer wieder wütend anblinzelte.

Im dritten Stock angekommen öffnete er eine Tür relativ zentral Gelegen. „Ihre Suite.“, verkündete er, worauf hin er verwunderte Blicke erntete. „Eine Suite? Für uns beide?“, fragte Lily schließlich entgeistert.

Der Parge nickte. „Qui, Mademoiselle!“ antworte er höfflich und brachte die Koffer hinein.

James fing sich wieder und Lily schien sich auch langsam, wieder zu fangen.

Sie blickte sie um, doch in diesem Moment hatte sie keinen Blick übrig für die prachtvolle elegante Suite. „Du Schläfst auf dem Sofa, Po…James, wenn es hier kein Gästezimmer gibt. Nur das dir das klar ist!“, erklärte sie James, der sich in der Suite umsah, promt.

Und fing ebenfalls an ihr neues reich zu erkunden.