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59.     Kapitel

 

Mr. Fudge

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Hochmut kommt vor dem

Fall

 

Der Tag der Abreise war gekommen und die Rumtreiber samt Alice und Lily hatten sich am Bahnhof versammelt um sich zu verabschieden.

„Viel Spaß Lily.“, verabschiedete Alice ihre beste Freundin und schloss sie in die Arme.

Lily zwang sich zu einem Spaß-mit-Potter?-Spinnst-du? Blick und wandte sich dann Hannah zu. „Viel Glück bei deinen Prüfungen, kleine.“, meinte sie und schloss auch Hannah in den Arm. „Danke!“, seufzte Hannah und wandte sich dann James zu.

Er grinste „Ich kann Evans nur zustimmen. Viel Glück Feder und wehe du verhaust Verwandlung.“, nun war auch Hannah dran zu grinsen. „Danke, Krone und du tue mich den gefallen und pass auf das die arme Lily kein Nervenzusammbruch bekommt.“

„Spinnerin.“, antworte James umarmte Hannah jedoch und wandte sich dann erst Peter und dann Remus zu. „Ihr passt mir schön auf das Tatze während meiner Abwesenheit keine all zu großen Dummheiten anstellt…! Ich will nicht das es nachher heißt, Black brauch Potter gar nicht der ist auch ohne ihn genial, verstand?“, befahl er förmlich.

 

„Klar doch Krone.“, antwortete Peter quiekend während Sirius versuchte zu widersprechen. „Jetzt musst du mir die beiden auch noch als Babysitter aufhalsen nur weil mir gestern ein paar schmutzige Kommentare rausgerutscht sind!“, beschwerte er sich quengelt. „Ein paar?“, fragte James.

„Du Denkst doch seit Wochen nur noch zweideutig, Alter.“, brachte er grinsend hervor und klopfte seinem besten Freund heftig auf die Schulter.

„Potter?“, mischte sich Lily ein bevor Sirius etwas erwidern konnte. James wandte sich blitzschnell um „Ja?“, fragte er.

„Könntest du mir den gefallen tun und deine sexuellen Fantastereien mit Black ein ander Mal besprechen. Ich möchte heute noch in London ankommen.“, James grinste, es war ein seltsames erzwungenes grinsen. „Selbstverständlich, Evans.“, krächzte er undeutlich.

„Also mach’s gut Tatze.“, seufzt er und umarmte Sirius brüderlich.

„Ja du auch und komm bloß nicht vernünftig wieder!“, Sirius zwinkerte und James konnte nur grinsen zu Antwort.

 

Er blickte zu Lily die ihren Koffer in den Zug hieften. „Darf ich dir helfen, Evans?“, fragte er und versuchte nicht arrogant zu klingen.

Lily blickte ihn an. Ignorierte seine Frage und hiefte den Koffer nach oben. Warum konnte sie sich ihm gegenüber nicht normal verhalten?

James zuckte mit den Schultern hiefte dann seinen eigenen Koffer in den leeren Zug.

Dann stellte er sich zu Lily die sich bereits aus dem Fenster gelehnt hatte und Alice noch die letzten grüße zu rief.

„Bau nicht zu viel Mist ohne mich Tatze. Lass Mrs. Noris leben, bei ihrem Tot will ich dabei sein und untersteh dich irgendeinen Hauselfen in meiner Abwesenheit zu Foltern.“, rief James Sirius zu und hätte sich im selben Moment auf die Zunge beißen können, Lily hielt ihn jetzt sicherlich wieder für fürchterlich kindisch.

„Geht klar Krone, aber Slughorn zählt nicht als Hauself, oder?“, grölte Sirius fragend zurück. Währenddessen setzte sich der Zug langsam in Bewegung und fuhr los.

„Nein sicher nicht.“, antworte James knapp und winkte seinen Freunden bis sie außer Sicht weite waren. Lily tat es ihm gleich.

 

Als Hogwarts endgültig außer Sicht war, schloss Lily wortlos das Fenster. Schleifte den Koffer hinter sich her und lies sich im leeren Schulsprecherabteil nieder.

Denn dieses war durch aus komfortabler eingerichtet, als die normalen Abteile.

Die Sitzbänke waren deutlich gemütlicher, alles war viel größer und in einer Ecke des Abteils stand eine Art Minibar, auf der jemand, sicherlich ein Hauself, Brote und Snacks bereitgestellt hatte.

James der Lily gefolgt war blickte sich staunend um. „Wow, würde sich ja fast Lohnen Schulsprecher zu werden.“, meinte er und lies sich lässig auf einem der Sitze nieder.

„Ein Posten den du garantiert nicht bekommen wirst, Potter!“, antworte Lily klang dabei jedoch nicht zickig sondern belustigt.

„Nein, da gebe ich dir recht. Denn Post bekomme ich garantiert nicht, dazu müsste  Dumbledore schon ganz plötzlich irreparable Gehirnschäden bekommen.“ Gab er ihr grinsend recht und musterte die rothaarige.

 

Lily konnte sich ein leichtes Lächeln kaum verkneifen, verfiel jedoch im nächsten Moment schon wieder in ihre alte Stimmung. Langsam zog sie einen Brief aus ihrer Umhang Tasche und faltete sie auf.

„Der ist von Professor McGonagall.“, fügte sie für James hinzu und überflog ihn mit ihren katzen grünen Augen. „Also in London werden wir von einer Limousine in empfang genommen die uns zum Flughafen fährt von dort aus fliegen wir wie ganz normale Muggel nach Paris wo uns jemand Abholt und ins Hotel begleitet. Verstanden Potter?“, erläuterte Lily den Inhalt des Briefes. James nickte brav.

„Nur eine Frage, Evans. Warum machen die das so umständlich ich meine Flohpulver wäre doch viel einfacher?“, Lily blickte ihn kurz an und wandte ihrem Blick dann dem Fenster zu. „Liest du keine Zeitung, Potter?“, fragte sie abwesend.

 

„Wir sind im Krieg, Frankreich hat alle Verbindungen zu unserem Flohnetzwerk aus Angst vor Todesserangriffen gekappt.“, erklärte Lily und zog recht missbilligend eine Augenbraue hoch. In ihr sah es nicht so kühl und abweisend aus. Ihr Herz pochte wie wild und ihre Maske rutschte immer mehr ab.

Warum wehrte sie sich so dagegen?

„Die spinnen doch, wenn die Todesser sie Angreifen wollen können die auch ohne Flohpulver darüber kommen.“, antwortete James ohne auf ihren kalten Ton oder ihr Kommentar einzugehen. Lily antwortete nicht.

James hingegen musterte sie ernst. „Sag mal Evans hast du jetzt die ganze Zeit vor mich anzuschweigen oder anzufauchen.“, fragte James, konnte jedoch den leicht arroganten Unterton nicht aus seiner Stimme verbannen.

 

„Wie meinst du das Potter?“, fragte Lily recht kühl. James seufzte auf. „Folgendermaßen wir müssen die nächst zwei Monate zusammen verbringen ob dir das passt oder nicht, meinst du da sollten wir nicht wenigstens für die Zeit...äh…Waffenstillstand schließen?“, fragte er und spürte wie ihm die leichte röte ins Gesicht stieg.

Warum musste er jetzt rot werden, warum jetzt?

Lily blickte im tief in seine Haselnussbraunen Augen und James musste sich arg zusammen reißen den Blick Kontakt nicht abzubrechen und sie weiterhin provokant anzustarren. „Einverstanden.“, antworte Lily schließlich und hielt dem völlig überraschten James ihre rechte Hand hin. „James Potter.“, stellte sich James vor nachdem sich der Schock gelegt hatte. „Lily Evans.“, erwiderte Lily und schlug ein.

 

„Lilliana wohl eher, nicht wahr?“, fragte James grinsend. Lily grinste nicht sie war bloß blass geworden. „Woher weißt du das?“, fragte sie und ihre stimme zitterte kaum merklich. James lehnte sich lässig zurück und versuchte möglichst cool rüber zukommen.

„So hat dein Dad dich letzte Sommerferien gerufen, als wir in Kings Cross angekommen sind.“, erklärte James. „Achso, deshalb, auf was du alles achtest Pot...äh...James.“, antwortete sie und musste unweigerlich lächeln.

James grinste sie ebenfalls verlegen an, es war eine seltsame Situation. Beide waren sie aus irgendeinem Merkwürdigen Grund sehr verklemmt.

Aber was hatte er anderes erwartet sie hatten sich fast 6 Jahre nur bekriegt. Trotz allem war es ein gutes Gefühl da zu sitzen und sich mit Lily unterhalten zu können.

 

Zur gleichen Zeit betrat Hannah in Hogwarts zitternd die große Halle sie war nervös, mehr als das sie hatte unglaubliche Angst.

Von dieser einen Prüfung hing so viel ab. Die große Halle sah ebenso aus wie am Vortag die Haustische waren verschwunden und überall standen Einzeltische.

Zögernd und langsam zu gleich lies sie sich neben Naomi nieder und blickte nach vorne.

Ihr Herz raste und sie musste daran denken was alles auf dem Spiel stand.

 

All die Leute die sie enttäuschen könnte, all diese großen Träume in ihr die sie zerstören würde wenn es schief ging.

Die Prüfer bedeuten ihnen umzudrehen und Hannah tat wir ihr geheißen und blickte auf ihr Blatt während sie nach der Feder griff.

Und sofort konnte sich aufatmen, als sie die erste Frage lies.

Beschreibe die Merkmale eines Animagus und seine Verhaltensweisen!

 

Hannah grinste in sich hinein, diese Frage hätten sie keinem Rumtreiber stellen sollen eifrig fing sie an und kritzelte ihre Antwort auf das Pergament.

Auch die nächsten beiden Fragen bereiteten ihr kaum Schwierigkeiten da sie alles mit James durchgegangen war.

Eine unendliche Erleichterung durchströmte Hannah.

 

Ihre Angst war völlich umsonst gewesen. Sie würde vielleicht nicht gerade mit Ohnegleichen abschneiden, doch sie war sich sicher, dass sie ihr Möglichstes gegeben hatte und dieses Gefühl erfüllte sie mit stolz.

Warum verstand sie selbst nicht den das Risiko das sie es verhauen hatte bestand schließlich immer noch.

 

Am Ende der Stunde stand sie auf und gab ihr Blatt vorne ab. McGonagall die neben der Prüferin saß blickte Hannah fragend an woraufhin diese nur lächeln könnte und sie bei ihrer Hauslehrerin ein sehr seltenes freundliches Lächeln entdeckte.

Auch die praktische Prüfung am Nachmittag verlief gut, sie mussten eine Ratte in eine Tasse verwandeln, Hannahs Tasse hatte zwar einen kleinen Katscher am Henkel sah aber ansonsten völlig aus wie eine Tasse.

Zufrieden trat sie nach draußen wo sich Sirius, Peter und Remus schon in der nähe des Sees niedergelassen hatten. Doch zu Hannahs Überraschung waren sie nicht allein.

 

Alice saß bei ihnen. „Was machst du den hier?“, fragte Hannah verblüfft und lies sich im Gras neben Sirius nieder.

„Nette Begrüßung Hannah!“, erwiderte die dunkelhaarige. „Wie du vielleicht bemerkt hast ist Lily nicht da und ich habe echt keine Lust mich zu Cheryl, Maron und Jule zusetzen und mit ihnen über irgendein Make-Up zu diskutieren.“, Hannah fing anzugrinsen und kuschelte sich an Sirius der sogleich einen Arm um sie legte.

 

„Verständlich.“, antworte Hannah und lächelte Sirius an der sich lässig eine seiner glänzenden Haarsträhnen aus dem Gesicht zog.

„Wie war Verwandlung, Schatz?“, fragte er und lächelte Hannah an.

„Ich bin zufrieden und was habt ihr so getrieben?“, hackte sie nach und legte den Kopf schief. Sirius seufzte auf.

„Nicht viel Krone hat mir ja alles verbotenen was Spaß macht.“, erwiderte und fing sich einen strengen Blick von Remus ein.

„Mensch Krone, jetzt sag es ihr endlich.“, mischte sich Peter ein und erntete ein zustimmendes Nicken von Remus.

„Immer halb lang Jungs wir haben doch Zeit.“, gab Sirius gelassen zurück.

Hannah jedoch richtete sich auf und stemmte die Hände in die Hüften.

„Was sollst du mir sagen, Krone?“, fragte sie und machte dabei beinah einen Angst einflössenden Eindruck der selbst Sirius zurückschrecken lies.

 

„Na ja eigentlich ist es nichts wirklich großes, Würmchen spielt das nur mal wieder ein bisschen auf.“, versuchte er sie zu beruhigen. Doch Hannah blickte ihn nur weiterhin Fragend an.

„Ich hab geerbt mein Onkel hat es endlich geschafft abzukratzen und befindet sich nun im jenseits.“, erklärte er schließlich.

„Wie ich dachte zu bist aus der Familie Black verbannt?“, Sirius zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Onkel Alphard hat sich noch nie was aus dem Toujours pur gemacht und das ist wohl seine Art seinen Hinterbliebenen zu zeigen was er wirklich von ihnen hält, er war einwenig zu bequem das im Leben zu tun.“, erklärte Sirius die Situation und strich sich abermals eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Achso na denn Herzlichen Glückwunsch.“, Sirius grinste. „Danke, ich denke ich werde dann wohl demnächst bei den Potters ausziehen und mir was eigenes Suchen.“, verkündete er zur Antwort und lehnte sich grinsend zurück.

Es dämmerte bereits.

 

Und Lily und James erreichten zur selben Zeit London. Sie hatten die Zugfahrt größtenteils über standen ohne sich zustreiten.

Langsam kletterten sie aus dem Wagon und blickten sich am Bahnsteig um. Er war gänzlich Leer, bis auf eine Person.

Am Übergang zum Muggelbahnhof stand ein kleiner Mann in Nadelstreifenanzug.  

Cornelius Fudge, der stellvertretende Zaubereiminister.

James kannte ihn, er hatte ihn oft gesehen, denn oft hatte er seine Eltern zu irgendwelchen Veranstaltungen des Ministeriums begleiten müssen.

„Mr. Fudge!“, begrüßte er den Mann höfflich und nickte ihm zu. Auch Lily nickte freundlich und musterte Fudge anschließend sehr abwartend.

 

„Mr. Potter schön sie zu sehen, sie müssen Miss. Evans sein?“, fragte Fudge. Lily nickte stumm der Mann war ihr eindeutig unsympathisch.

„Kommen sie mit die Limousine wartet.“, Lily und James folgten der Aufforderung und setzten sich kurze Zeit später in eine elegante Strechlimousine.

„Darf ich ihnen etwas anbieten?“, fragte Fudge der seinen Hut abgenommen hatte und nun auf ein paar Getränke deutete. Lily schüttelte den Kopf und James tat es ihr gleich.

„Nun sie fragen sich, sicher warum ausgerechnet ich sie zum Flughafen begleite und nicht einfach irgendeine Ministeriumangestellter?“, fragte Fudge und blickte fragend in die Runde. Doch weder von Lily noch von James kam irgendeine Reaktion und so fuhr Fudge fort „Nun wie sie wissen befinden wir uns im Krieg und Verbindungen zu anderen Ländern sind momentan sehr wichtig, ich bitte sie im Namen des Ministers das sie ihr bestes geben und unser Land so gut wie möglich reperesentieren.“, erklärte er seine Sorgen und James verstand auf der Stelle den ganzen Aufwand.

 

Er nickte beklommen und Lily neben ihm nickte ebenfalls. „Sehr gut!“, antworte Fudge und schnippte mit den Fingern, auf der Stelle machte der wagen einen gewaltigen Ruck und hielt dann sehr aprubt an.

„Da wären wir, gutes gelingen.“, kam es von Fudge. James kletterte aus dem wagen hielt Lily die hinter ihm kam die Tür auf und hiefte dann seinen und Lily Koffer aus dem Auto. „Auf wieder sehen.“, rief er Fudge höfflich zu und im selben Moment setzte der Wagen sich auch schon in Bewegung.

James blickte Lily an die den Umschlag mit den Tickets bereits in der Hand hielt.

„Dann mal los.“, seufzte James schleifte die Koffer mit sich und betrat zusammen mit Lily den Flughafen.