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56.     Kapitel

 

Weinnachtsferien

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Hannah wachte am Heilgenabend bereits früh auf und dieses Mal nicht in ihrem Bett.

Sie kuschelte sich eng an Sirius und sie war froh, dass sie neben ihm lag, dass sie ihn wieder hatte. „Tatze, wach auf.“, flüsterte sie ihm ins Ohr.

Sirius jedoch reagierte nicht. „Tatze!“, fauchte Hannah nun und rüttelte an ihm, doch abermals regte sich ihr Freund nicht. Hannah blinzelte, es war furchtbar, er hatte sich nicht ein bisschen geändert, insgeheim war Hannah froh darüber.

„Sirius wenn du nicht sofort aufsteht, klettere ich zu Krone ins Bett!“, das hatte gesessen, Sirius schreckte aprubt auf. „Da liegt Lauréane.“, antwortete er nachdem er angefangen hatte nachzudenken.

Hannah grinste. „Ich wollte ja nur dass du aufstehst!“, verkündete sich auf ihre Art. Sirius lächelte. „Schön, dass du wieder da bist Feder!“, brachte er hervor und drückte Hannah einen kurzen Kuss auf den Mund.

 

„Aufhören ihr Turteltauben, wir sind auch noch da.“, meldete sich James und gähnte verschlafen, Hannah wandte den Blick zu ihm, seltsamerweise lag Lauréane nicht in seinem Bett. „Wo ist…?“, begann Hannah zu fragen, doch James schüttelte den Kopf. „Ich hab sie weggeschickt.“, berichtete er stockend und Sirius musterte seinen besten Freund mit großen Augen. „Du hast was Krone?“, James biss sich auf die Unterlippe und musterte Sirius bitterböse an. „Du hast schon richtig gehört, Tatze! Ich hab sie weggeschickt, ich hab mich total blamiert, aber ich hab nur an Lily denken müssen und da hab ich gesagt…“, James stockte kurz zwang sich jedoch weiter zu reden „…das wir es vielleicht…langsam angehen sollten.“ Sirius musterte James ernst, was hatte Lily bloß mit ihm angestellt?

 

„Guck nicht so, Tatze. Wir haben Weinnachten und der Zug fährt in genau 2 Stunden.“, wies James ihn nun lachend an. „Was schon so spät?“, unterbrach Hannah das Gelächter, sprang auf, drückte Sirius einen Kuss auf die Wange und verschwand.

Sirius seufzte erleichtert auf. „Endlich!“, Kam es von Peter, der sich in seinem Bett aufgerichtete hatte. „Endlich habt ihr kapiert, dass ihr zusammen gehört, hat ja lange genug gedauert!“, Sirius fing an zu grinsen und warf sein Kissen, nach dem Blondschopf.

James setzte ein freches Grinsen auf. „Na ja, er hat ja recht!“, seufzte er gähnend und zerstrubelte sich sein schwarzes Haar.

 

Zwei Stunden später hatten sich die Freunde am Bahnhof von Hogsmead versammelt und sahen zu wie der Hogwarts-Express einfuhr.

Lily huschte zusammen mit Alice an ihnen vorbei, warf Remus einen kurzen verstört Blick zu und kletterte in den Zug.

„Was war das den?“, fragte James. „Was?“, kam es von Remus zur Antwort. „Evans!“, erwiderte James nachdrücklich. „Nichts.“, antwortete Remus rasch, er wollte Lily nicht verraten, nicht jetzt da sie ihm vertraute. James lief leicht rosa an.

„Moony, hast du was mit ihr?“, fragte James erbost und blickte seinen Freund eifersüchtig an. „Spinnst du!“, erwiderte Remus kühl. „Weder Sirius, noch Peter noch ich würden Evans je anfassen, Krone und das weißt du!“, fügte er hinzu und hiefte seinen Koffer in den Wagon. Hannah tat es ihm gleich und auch Sirius, Peter und James folgten Remus. Zusammen ließen sie sich in einem Abteil in der mitte des Zuges nieder.

 

Am frühen Abend erreichten sie London, es war bitterkalt und Mary erwartet Hannah und Remus schon. „Frohe Weinnachten.“, begrüßte sie ihre Schützlinge und schloss einen nach dem anderen in die Arme.

 

Sirius und James begrüßten Mr. Potter der sie erwartete recht cool. James Vater wirkte gestresst und ausgelaugt und zum ersten Mal seid Wochen, kam Hannah Tom Riddle wieder in den Sinn, er musste die Zauberergemeinschaft wohl ganz schön auf trapp halten, wenn selbst Mr. Potter einen so gestressten Eindruck machte.

Und Godrics Worte klangen ihr deutlich den je in den Ohren. Genieße dein Leben solange du noch kannst…Hannah schüttelte sich kurz und wandte sich dann Sirius zu.

„Frohe Weinnachten, Tatze!“, seufzte sie und drückte ihm einen sanften Kuss auf den Mund. „Dir auch, Feder.“, erwiderte er, blickte sie kurz an und fügte dann hinzu. „ich liebe dich das weißt du.“, Hannah nickte erwiderte jedoch nichts, dafür war es zu früh.

Dann umarmte sie James und Peter zum Abschied und folgte Mary und Remus zum Auto.

 

Ganz London lag in tiefen Schnee und Hannah genoss die Landschaft an der sie Vorbei fuhren. Im Hause der Lupins war alles sehr Weihnachtlich geschmückt.

Im Wohnzimmer stand ein riesiger Weinnachtsbaum, der so liebevoll geschmückt war, das er fast die Bäume in Hogwarts übertrumpfte.

Die Tafel im Essbereich war bereits gedeckt und auf einem Sofa im Wohnzimmer saß Deleisha, sie trug ein dunkelblaues elegantes Abendkleid und neben ihr saß ein junger Mann, der Hannah und Remus freundlich zunickte.

„Geht euch erstmal umziehen, wir haben eine Menge zu besprechen und zu Feiern!“, wuselte Mary  um sie herum.

Hannah und Remus gehorchten Wortlos und Hannah verschwand ebenso wie Remus in ihr Zimmer.

 

Hannah blickte sich um und fühlte sich auf einmal Merkwürdig geborgen. Sie war froh hier zu sein und wieder einmal musste sie es schätzen eine so fantastische Familie um sich zu haben. Auf der Stelle tauchte das Bild ihrer Mutter vor ihr auf.

Das Hannah beinah hektisch wieder verdrängte, sie wandte sich ihrem Schrank zu und zog ein schwarzes glitzerndes Cocktailkleid heraus.

Mit einem kurzen Schwenker ihres Zauberstabes hatte sie es an und mit einem weiteres, trug sie die passenden Schuhe und ihr Haar hatte sich in einer aufwändigen Hochsteckfrisur wieder gefunden.  

Hannah warf einen kurzen Blick in den Spiegel und ging dann Hinunter, auf der Treppe traf sie auf Remus. „Was meinst du was sie uns sagen wollen, Feder?“, fragte Remus etwas nervös. Hannah zuckte mit den Schultern. „Wir werden sehen Moony.“, erwiderte sie knapp und betrat mit ihrem Stiefbruder zusammen das Wohnzimmer.

 

Auf dem Tisch stand nun eine Menge verschiedener Salate und ein großer Braten, die Kerzen waren angezündet. Deleisha und der Junge Mann hatten schon nebeneinander Platz genommen. John saß am einen Ende der Tafel, Mary am anderen, sodass Remus und Hannah gegenüber von Deleisha und ihrem Begleiter platz nahmen.

„Nun was ist los?“, fragte Remus direkt.

„Mach mal langsam.“, erwiderte Deleisha, sie wirkte nicht wie sonst cool und lässig sondern etwas angespannt. Hannah musterte den Jungen Mann er hatte hellblondes Haar und erinnerte Hannah an jemanden sie wusste nur nicht an wen?

 

„Wie wär’s wenn du uns dein Freund erstmal vorstellst?“, fragte Remus aus irgendeinem Grund klang er sauer.

Deleisha lächelte. „Darf ich vorstellen Remus, das ist mein Verlobter Andrew Gonzales.“, verkündete sie die Neuigkeit.

Hannah begann zu grinsen, nun wusste sie an wenn der Typ sie erinnerte, Joshua.

„Herzlichen Glückwunsch.“, kam es von ihr und Remus wie aus einem Mund.

„Danke.“, antwortet Andrew freundlich und zeigte Deleishas Ring vor.

John und Mary wirkten überglücklich. John fühlte Sekt in die Gläser ein und lachend stieß die Familie an. „Wie läuft es den bei euch beiden mit der Liebe?“, erkundigte sich Deleisha etwas später während des Essens.

„Gut.“, erwiderte Hannah knapp, jedoch fröhlich. Niemand hatte gesehen wie Remus bei der Frage das Gesicht verzogen hatte, von Vollmond zu Vollmond wurde die Wahrscheinlichkeit größer dass er Cheryl verlor und es tat immer mehr weh. „Bist du immer noch mit Black zusammen.“, fragte Deleisha und schob sich ein Stück Fleisch in den Mund. „Black?“, mischte sich Andrew ein und sein Gesicht hatte den Ausdruck von Entsetzen angenommen.

 

„Ja, Black. Sirius Black! Mein Freund.“, erwiderte Hannah kühl. Wie sie die Vorurteile gegen, diesen Namen hasste wurde ihr erst jetzt richtig Bewusst.

„Blutsverräter.“, zischte Deleisha, Andrew leise zu, dieser verstand. „Er lebt übrigens bei deinem Chef, Andrew!“, mischte John sich mit einem lächeln in die Unterhaltung ein.

„Bei Mr. Potter?“, John nickte ebenso wie Remus.

„Sein Sohn ist mit Remus und Hannah befreundet.“, erklärte John seinen zukünftigen Schwiegersohn. „Achso.“, antwortete Andrew etwas kleinlaut.

„Wollen wir vielleicht mit den Geschenken anfangen, ich dachte wir machen das diesmal Abends, dass ist persönlicher als wenn ihr beide in Hogwarts seid.“, unterbrach Mary die etwas seltsame Atmosphäre.

 

„Coole, Idee.“, kam es von Hannah und Remus wieder gleichzeitig. „Na seht ihr.“, erwiderte Mary und lies mit einem wink ihres Zauberstabes den Nachtische den sie inzwischen gegessen hatten in der Küche verschwinden, ebenso wie sämtliches Geschirr.

Die Familie erhob sich und Mary deutete unter den Weinnachtsbaum unter dem eine schwarzweiße niedliche Katze hervor kam.

„Die ist für dich, Hannah!“, kam es von John, der auf die Katze deutete. Hannah lief, blass an. „Für mich? Eine Katze? Wow!“, brachte sie hervor und hob das Kätzchen auf den Arm, sie war samtweich. Und ging ihr sofort mit der einen Pfote durch die Haare.

„Wow, ist die süß.“, krächzte sie hervor, streichelte der Katze kurz über den Kopf, drückte sie dann Remus in die Arme und umarmte ihr Pflegeeltern glücklich.

 

Dann drückte John, seinem Sohn stolz ein großes Päckchen in die Hand. Hervor kam ein dickes Buch. Es schien sehr alt und edel und enthielt, einige sehr bedeutende Thesen, der Magie. Deleisha schenkte Hannah einen Knie langen Wickelrock und das dazu passende Oberteil, Remus schenkte sie hübsches Hemd und von Hannah bekam er eine seltsame Pflanze, die sie in einem Laden in der Winkelgasse entdeckt hatte.

Remus überreichte ihr daraufhin eine hübsche Schatulle.

Sie war mittelgroß und mit blauroten Samt überzogen und auf ihrem Deckel war ein goldener Adler abgebildet unter dem in goldenen Letter geschrieben stand „Feder“.

„Weil du doch immer so viele Sachen sammelst, ich dachte darin kannst du sie aufheben.“, begründete Remus seine Geschenk Idee. Hannah nickte Dankbar.

 

Es war eindeutig eines ihrer schönsten Weinnachtsfeste, auch wenn sie es ohne Sirius feierte. Sie war bei ihrer Familie, bei Remus und sie war sehr glücklich dass sie die Lupins hatte, sie war ihnen unheimlich Dankbar für alles was sie für Hannah getan hatten.

John fotografierte den ganzen Abend.

Und einige seiner Fotos gingen in Hannahs Album ein, zum Beispiel das der kleinen Katze oder ein Familien Foto, sie alle glücklich vor dem Weinnachtsbaum, doch auch die schönste Zeit musste vorbei ging und so verging auch dieser Weinnachtsabend, ebenso wie die Weinnachtsferien, am Tag vor ihrer Rückreise nach Hogwarts, hatten sich die Freunde in Godrics Hollow versammelt.

Auch Lauréane war anwesend, zu Remus entsetzen, turtelte James immer noch mit der rothaarigen rum.

 

Doch auch Lauréane war offenbar nicht wohl dabei, später am Nachmittag, die Jungs hatten sich im Garten die Besen geschnappt und übten Quidditch, nahm Lauréane Hannah bei Seite. Sie wirkte traurig und irgendwie gekränkt und im nächsten Moment verstand Hannah warum.

„Sag mál wer ischt diese Lily, James sprischt immer zu von ihr?“, fragte sie zögernd.

Hannah biss sich auf die Lippe. Lauréane war nicht doof und sie hatte es sicher nicht verdient benutzt zu werden. „James liebt sie, nicht wahr?“, fragte Lauréane, als Hannah nicht antwortete. Doch jetzt blieb Hannah nichts anderes übrig, sie nickte.

„Ja das tut er.“, fügte sie leise hinzu. Lauréane lächelte traurig. „Isch werd gehen, Hannah, sarg James warum!“, brachte das Mädchen schließlich hervor und umarmte Hannah kurz. „Danke für alles!“, flüsterte sie und verschwand in Richtung Haus.