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52.     Kapitel

 

Ein unbedachter Streich

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„Tatze warte!“, schrie James seinem besten Freund zu und hielt außer puste neben ihm.

Doch Sirius beachtete ihn nicht er blickte zum See, erst überkam ihn die Wut, doch diese wandelte sich eben so schnell wie sie gekommen war in Hass um.

Dort stand Hannah und sie küsste Snape. Schnell wandte er sich um das tat zu weh viel zu weh. Es war als hätte ihm jemand mit einem brennenden Pfeil mitten ins Herz gestochen.

„Siehst du Krone, siehst du das? Er lässt seine dreckigen Pfoten nicht von ihr. Ich bring ihn um.“, „Beruhig dich verdammt.“, meinte James und blickte geschockt zum See, Hannah sah er nicht mehr offenbar war sie abgehauen, doch Snape stand immer noch dort. „Beruhigen? Das würdest du auch nicht!“, schrie er und stiss seinen besten Freund wütend zur Seite und rannte auf Snape zu.

 

James blieb ganz verdattert stehen und blickte ihm nach.

„Schniefelus!“, Snape wandte sich um, Black. „Du willst wissen wohin wir verschwinden?“, fragte er giftig. „Willst du das wirklich wissen?“, fragte er und Snape wich zurück. Black wirkte Angst einflössend, gefährlich, trotzdem nickte er „Ja das will ich Black.“, „Dann find es heraus! Du brauchst bloß Morgen Abend den Knoten unter der peitschenden Weide zu berühren, dann kannst du uns folgen.“, brachte Sirius hervor und warf Snape einen letzten hasserfüllten Blick zu.

„Was hast du gemacht, Tatze?“, fragte James mit gebrochener Stimme, doch Sirius antworte nicht.

„Tatze?“, fragte James erneut. „Ich hab ihm eine Lektion erteilt die er so schnell nicht vergessen wird.“, zischte Sirius wütend.

 

Hannah hingegen war nicht wütend oder enttäuscht. Sie verspürte ein Gefühl das sie nicht beschreiben konnte. Trauer kam es wohl am nächsten.

Sie saß auf ihrem Bett und starrte aus dem Fenster. „Warum bist du weggelaufen?“, fragte plötzlich eine Stimme sie klang kühl und merkwürdig enttäuscht.

Hannah drehte den Kopf leicht zur Seite. Es war Godric.

„Ich weiß nicht.“, hauchte sie mit schleppender Stimme. „Warum Hannah?“,

„Verdammt ich weiß es nicht!“,

„Ich hab dich nie für einen Feigling gehalten kleine Hannah.“, „Feigling? Ich bin kein Feigling Godric.“, antworte Hannah leise, sie war den Tränen nah.

 

„Warum bist du dann weggerannt?“, fragte er leise und tonlos. „Verdammt noch mal ich weiß es nicht! Ich wusste nicht was ich sonst machen sollte.“, schrie sie ihn an.

Es war das erste mal das sie sauer auf Godric war, das aller erste Mal er musste das doch verstehen. „Was hätte ich den bitte tun sollen?“

„Reden?“, „Mit Snape?“, fragte sie zögern irgendwie kam ihr die Unterhaltung merkwürdig vor. „Was ist bloß los mit dir kleine Hannah?“, fragte er.

„Ich bin nicht klein! Das hast du selbst gesagt!“, erwiderte sie bockig. „Doch jetzt bist du klein.“, gab er zurück in einem Ton auf den man nichts erwidern konnte, es war als würde er keinen Kompromiss zu lassen.

 

„Was hätte ich ihm den bitte sagen sollen so wie er mich überrumpelt hat?“,

„Hannah kleines er liebt dich vielleicht hättest du ihm sagen sollen das, dass nie was wird!“, „Das weiß er doch längst.“, Godric seufzte auf.

„Hannahkind.“, Hannah blickte ihn an er sprach wie ein Vater zu seiner Tochter es fühlte sich komisch an, sie mochte das nicht.

Doch sie hatte keine Zeit sich darüber zu beschweren, denn in diesem Moment betraten Naomi und Christa Fynch den Gemeinschaftsraum und Godric verschwand.

Hannah war fast froh darüber. Den ganzen nächsten verkroch sie sich im Gemeinschaftsraum, Godric tauchte nicht mehr auf und Hannah griff etliche male nach dem kleinen Löwen den er ihr voriges Jahr zu Weinnachten geschenkt hatte. Doch sie legte ihn jedes Mal schnell wieder zurück.

 

James hingegen konnte sich nicht den ganzen Tag verstecken. Er versuchte sich um Remus zu kümmern während Peter hoffnungslos versuchte Sirius aufzubauen.

„Sprich mit ihr, Tatze! Sie hat den Kuss bestimmt nicht erwidert.“,

„Ich hab genug gesehen Wurmschwanz wozu soll ich da reden?“, gab Sirius zurück und sah zu mit schleppendem Blick zu wie James Remus aufhalf und ihn in den Krankenflügel begleitete.

„Was ist mit Remus?“, fragte Cheryl die soeben vom anderen Ende des Tisches herüber gekommen war. Sirius zuckte gleichgültig mit den Schultern.

„Im geht’s nicht gut, James bringt ihn in den Krankenflügel, damit er sich ausruhen kann.“, rettete Peter etwas stotternd die Situation.

 

Kurze Zeit später kehrte James zum Tisch zurück. „Im scheint es wirklich nicht gut zu gehen, durch das alles.“, seufzte er und warf Sirius einen vernichtenden Blick zu, dieser blickte böse auf. „Bin ich das jetzt Schuld?“, fragte er seine Stimme klang so gefühllos das hätte James nicht gewusst, dass es Sirius war der da sprach, ernsthaft angezweifelt mit wem er es hier zu tun hatte.

„Nicht direkt, ich meine nur du bist sehr aggressiv ich weiß nicht ob wir das heute Nacht schaffen.“, Sirius sah ihn ernst an „Ich würde keinem von euch empfehlen da heute Nacht raus zugehen.“, zischte er leise.

„Was?“, quiekte Peter. „Was soll das Tatze, es ist Vollmond! Warum sollen wir nicht rausgehen.“, fragte James und schüttelte seinen besten Freund heftig, dieser hob abermals den Kopf seine Augen waren leer und sahen zugleich sehr verzweifelt aus.

„Wenn ihr sehen wollt wie Schniefelus zerrissen wird, bitte geht!“, „WAS?“, kam es von James und Peter zum gleichen Zeitpunkt.

 

„Was hast du gemacht, Sirius?“, fragte James hektisch nach, seine Hände zitterten er hatte Angst vor der Antwort, furchtbare Angst.

„Ich hab ihm gesagt wie er Moony folgen kann.“  „Spinnst du willst du das Remus einen Mord begeht, verdammt? Dann war alles umsonst was wir für ihn getan haben, daran geht er kaputt das weißt du!“, schrie James seinen besten Freund an, die Zornesröte war ihm in Sekundenschnelle ins Gesicht gestiegen.

„Snape hat es verdient.“, erwiderte Sirius kalt. „Und Remus? Hat Remus das verdient?“, fragte Peter stotternd, er war immer noch blass und blickte entschlossen zu James, der nickte, es war wohl der erste Moment in dem sie sich ganz ohne Worte verstanden. James nickte langsam und verschwand, in der Eingangshalle traf er auf Hannah.

 

„Wo willst du hin, Krone?“, fragte sie überrascht. „Ich muss Schniefelus den Hals retten, dein Freund ist Mordlustig. Tue mir den gefallen Hannah, sprech mit ihm.“, schnaupte er und schnappte nach Luft.

Hannah nickte, auch wenn sie keine Ahnung hatte wo von James sprach. Es schien ihm ernst zu sein. Sie hatte ihn noch nie so gesehen, meist war James der einzige von ihnen der in gewissen Situationen einen ruhigen Kopf behalten konnte und oft genug war Hannah ihm Dankbar dafür gewesen, doch jetzt? Sie blickte ihm nach.

Was war nur geschehen? Sie betrat nervös die große Halle und sah Peter neben Sirius am Tisch sitzen, er sah blass aus.

Vorsichtig näherte sie sich dem Gryffindortisch.

 

Währenddessen hatte James die peitschende Weide erreicht, der Vollmond stand bereits hoch am Himmel. Mit einem langen Stock tippte James zitternd den Knoten an. Sofort erstarrte der Baum und James sprang in den Tunnel.

Er hörte Schritte ganz in seiner nähe, es musste Snape sein. Er konnte noch nicht weit sein. James begann zu rennen, bis jetzt hatte er die Gedanken an Mögliche Folgen recht gut verdrängen können, doch jetzt hörte er sein Herz im Hals Schlagen und alles was er versuchte zu verdrängen kam in ihm hoch.

Würde Snape vor ihm die heulende Hütte erreichen wären die folgen fatal nicht nur für Remus auch für Sirius. James hörte seine Schritte laut auf den Boden trampeln, der Schweißt ran ihm die Stirn runter, doch er achtete nicht mehr darauf.

Endlich es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, holte er Snape auf er war gerade dabei die Treppe zu heulenden Hütte hinauf zu klettern und James konnte ihn gerade noch herunter zehren.

 

„Da ist ein Werwolf.“, stammelte er und deutete nach oben. „Das ist Lupin nicht wahr?“, James reagierte nicht „Wir müssen hier weg, verstehst du das nicht!“, rief er wütend und versuchte Snape mit sich zu ziehen.

„Es ist Lupin? Ihr kriegt gewaltigen Ärger, das versprech ich euch.“, Das glaub ich auch, fuhr es James durch den Kopf.

„Jetzt komm endlich mit!“, schnaufte er und zog Snape am Oberarm. Remus könnte jeden Moment herunter kommen und dann wäre es für Snape der Tod.

Er selbst könne sich im Notfall immer noch verwandeln.

Snape musterte James hasserfüllt und James erwiderte den Blick eben so hasserfüllt.

Ein grusseliges Geräusch ertönte von oben.

 

Und James hörte den Atem des Werwolfs näher kommen. „Okay.“, kam es von James und beide rannten los, immer noch hörte James, Remus näher kommen.

Es war dieses hecheln und knurren das in beinah erstarren lies. Remus war mordlustig das wusste er und er kämpfte gegen den Wolf in sich, ansonsten hätte dieser sie schon längst eingeholt.

Der Tunnel wurde breiter und breiter und sie kamen ans Ende, James half Snape so sehr es ihn auch anwiderte durch die Öffnung, er wandte sich um und hoffte inständig sich nicht verwandeln zu müssen. Den Remus schien jeglichen verstand verloren zu haben für ihn waren sie offenbar nur noch beute.

 

Der knurrende Werwolf war nur noch einige Meter von ihm entfernt, James zog sich rasch atmend hoch und stützte sich sofort auf seine Beine.

„Lauf!“, rief er Snape der einige Meter vor ihm nach Luft ran zu. Noch waren sie nicht in Sicherheit, auch wenn er Remus nicht mehr sah könne der Werwolf jeden Moment durch die peitschende Weide welche immer noch betäubt war herauf kommen.

Und das tat er auch. Der wild gewordene Werwolf sprang wie vom blitz getroffen herauf und jagte ihnen nach.

 

James stieß Snape nach vorne. Er musste weg von Remus, er würde sich nicht verwandeln können er würde sterben wenn der Werwolf ihn erreichte und dieser sprang plötzlich auf sie zu, er erwischte Snape am rechten Bein und kratzte ihm alles auf.

Auch James erwischte einer der Pfoten, jedoch an der Schulter.

Er zog seinen Zauberstab und versuchte mit der linken Hand den Werwolf wegzudrücken.

„Stupor!“, schrie er heiser, sprang auf und schleifte Snape schwer atmend hinter sich her. Den bewusstlosen Werwolf lies er liegen.

Endlich nach einer scheinbaren Ewigkeit erreichten er und der humpelnde Slytherin das Portal und lehnten sich an die Wand. Sekunden, Minuten vergingen bis sie sich so von dem Schock erholt hatten, dass sie wieder sprechen konnten.

 

„Was ist passiert?“, fragte eine helle Stimme. James wandte den Kopf zur seite es war Peter und neben ihm war soeben Professor McGonagall aufgetaucht „Das würde ich auch gerne wissen.“, zischte sie ihr Mund war schmaler als je zu vor, viel schmaler.

„Ein Werwolf.“, krächzte Snape, „Da war ein Werwolf!“

„Beruhigen sie sich, Junge.“, seufzte McGonagall. „Pettigrew bringen sie ihn in den Krankenflügel!“, „Nein.“, krächzte Snape „Ich will, dass Black endlich von der Schule fliegt! Er hat versucht mich um zu bringen!“,

„Stimmt das Potter?“, fragte sie ernst und blickte James an, dieser hob prustend den Kopf. „Ganz so einfach ist das nicht, Professor. Wir müssen zu Dumbledore bitte.“, „Sie werden Morgen mit dem Pro..“, begann die Professorin, doch James unterbrach sie.

„Wir müssen jetzt zu ihm bitte Professor. Sonst weiß bis Morgen die ganze Schule was in Remus steckt.“, Die Hauslehrerin warf James einen seltsamen Blick zu, der in ihm ein Gefühl auslöste als würde sie ihn durchbohren, doch das Gefühl lies Minuten später wieder ab.

 

„In Ordnung ich begleite sie. Pettigrew sie holen Mr. Black, sofort.“, befahl McGonagall, Peter nickte und verwand. James und Snape jedoch folgten der Professorin in das Büro des Schulleiters.

Minuten später saßen sowohl Sirius, James als auch Snape vor Albus Dumbledore, dieser musterte die drei Jungen aus seinen wässrigen blauen Augen. Niemand von ihnen konnte sagen was in ihm vor sich ging.

„Was ist geschehen Mr. Potter?“, erkundigte sich der Schulleiter, seine Stimme klang weder rau noch barsch sondern gelassen sehr gelassen und ruhig.

James berichtete das Geschehen mit zitternder Stimme.

„Warum Mr. Black? Warum haben sie das getan Mr. Black?“, fragte Dumbledore leise als James geendet hatte.

 

Sirius biss sich auf die Unterlippe. Er blickte hasserfüllt zu Snape. „Fragen sie ihn doch, er hat es nicht anders gewollt.“, zischte Sirius böse.

„Ich frage aber Sie und nicht Mr. Snape!“

Sirius blickte zu Boden „Weil er seine dreckigen Finger, einfach nicht von meiner Freundin lassen kann.“, antworte er schließlich.

„Deshalb? Hab sie es riskiert drei Menschen leben zu zerstören?“, fragte Dumbledore, seine Stimme klang enttäuscht und in seinen Augen war etwas hartes zu sehen, etwas seltsames. Sirius nickte und blickte abermals zu Boden, er hielt es nicht aus länger in Dumbledores Augen zu schauen.

 

„Ich muss sie enttäuschen Mr. Snape ich werde heute Abend niemanden von dieser Schule werfen…weder sie noch Mr. Black.“, „Mich?“, fragte Snape.

„Ich bin doch das Opfer in dieser ganzen Geschichte.“, erboste er sich, Dumbledore blinzelte. „Mr. Snape sie wissen doch das es Schülern verboten ist sich der peitschenden Weide zu nähern, oder?“, Snape nickte und wollte etwas erwidern, doch Dumbledore lies es nicht dazu kommen „Also nun zu ihnen Mr. Black. Ich denke sie verstehen das sie in ihrer Eifersucht zu weit gegangen sind?“, Sirius zuckte, zuerst reagierte er nicht, doch dann nickte er zuerst etwa zögernd schließlich jedoch deutlich. „ Ich handeln war ein schwerer Fehler beinah hätten sie einen Mord begangen, dafür gesorgt das ein anderer einen Mord begeht und das hat seine Folgen! Sie werden auf unbestimmte Zeit aus dem Quidditchteam von Gryffindor ausgeschlossen, außerdem ziehe ich Gryffindor für ihre Tat 200 Punkte ab und sie werden ab jetzt jede Woche einmal Mr. Filch bei seine Aufräumarbeiten helfen.“, Sirius zuckte das war heftig mehr als heftig, kein Quidditch, 200 Punkte Abzug und Strafarbeiten mit Filch.

Doch fast hatte er das Gefühl es verdient zu haben.

 

„Mr. Potter zu ihnen habe ich nur zu sagen das ich sehr stolz auf ihr handeln bin, sie haben ohne Rücksicht darauf, was hätte passieren können Mr. Snape das leben gerettet und ich bin mir sicher das Mr. Snape sich dafür bedanken will!“, Snape zuckte auf.

„Warum sollte ich mich bedanken Potter hat doch nur seinen eigenen Hals gerettet. Wäre ich jetzt Tod so hätten Black und Lupin nach Askaban gemusst und er hätte nur noch Pettigrew unter sich gehabt.“, rechtfertigte Snape sich kalt.

Dumbledore warf dem Slytherin einen seltsamen Blick zu. „Nun gut wenn sie meinen, ich werde sie nicht zwingen.“, sagte er schließlich.

„Aber zu etwas anderem werde ich sie zwingen, sie werden niemandem Verraten das Mr. Lupin ein Werwolf ist, niemandem Mr. Snape.“, Snape nickte barsch und verzog das Gesicht. „Sie können gehen alle drei.“

 

Snape verschwand als erster und Sirius und James folgten ihm und stiegen langsam die Mamortreppe hinunter.

Hannah und Peter standen unten am Wasserspeier und warteten auf ihre Freunde. Peter war blass und bestürmte James sofort mit fragen, doch dieser antworte nicht sein Blick war auf Hannah und Sirius gerichtet.

Sirius musterte Hannah und diese warf ihm einen Blick zu der alles sagte, so enttäuscht und verzweifelt hatte er sie noch nie gesehen. Und er wusste das es vorbei war.