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42.     Kapitel

 

Die Wette

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Als die Rumtreiber, ebenso wie die Lupins und Potters, gegessen hatten und alles abgespült war, machten sich die Freunde mit Handtüchern und Schwimmsachen bepackt auf den Weg hinunter zum Wasser. Der Strand war fast aus so feinem Sand wie der am Meer. An den Badestellen lagen die Leute alle recht dicht beieinander. Sirius, Hannah, Peter, Remus und Sirius suchten sich ein freies Stück und breiteten ihre Handtücher aus und stürzten sofort ins kühle Wasser.

Hannah tauchte auf der Stelle unter. Früher, als ihre Eltern noch gelebt hatten, waren sie immer ans Meer gefahren. Hannah hatte es geliebt, einfach herum zu planschen.
Diese 2 ½ Wochen würden die schönsten Ferien ihres Lebens werden, das war ihr jetzt schon klar. Sie tauchte wieder auf und wurde sofort von Sirius und Peter nass gespritzt.
„Ey!“, rief sie nur und spritze zurück.
„Jetzt müsste nur Evans da sein!“, seufzte James.
„Mensch, Krone!“, kam es von Sirius.
„Sie beginnt mich zu mögen. Ich merk so was!“, erwiderte er und tauchte unter, damit er Sirius Antwort nicht mitbekam.

Etwa zwei Stunden später, machten sie sich auf den Weg zurück zu den Stellplätzen.
Mitten auf den Weg kam ihnen ein Mädchen entgegen, sie hatte langes rotes Haar und recht dickes Make-up aufgelegt.
James stierte ihr nach. „Die sah aus wie Lily! Wow! Sah die geil aus!“
Hannah wandte sich um und warf gerade noch einen Blick auf das Mädchen. „Die hat gar keine Ähnlichkeit mit Lily, Krone!“, äußerte sie sich.
„Mensch, Feder, sei nicht eifersüchtig. So hammermäßig wie die, wirst du halt nie aussehen.“, gab James zurück. Woraufhin Hannah das Gesicht verzog.
„Ach ja, meinst du?“, hackte sie wütend nach.

Hannah machte es nichts aus, dass jemand besser aussah als sie, doch was sie aufregte war, dass James sie mit einem Mädchen verglich, das mehr Make-up als Hirn zu haben schien und diese auch noch mit Lily Evans verglich.
„Ja, das meine ich.“
„Wollen wir wetten, dass du falsch liegst? Wetten, dass ich es schaffe heute Abend in der Diskothek besser auszusehen als diese Schh..nepfe?“, fast hätte sie Schlampe gesagt.
„Und wer soll entscheiden, ob du besser ausziehst als sie?“, fragte James.
Hannah musterte ihre Freunde einem nach dem anderen dann meinte sie. „Du Krone, aber vorher belegen wir dich mit einem Wahrheits-Zauber!“
James verdrehte die Augen.
„Okay, gegen was?“
Hannah schien zu überlegen.

„Wenn du gewinnst, dann sorge ich bis Weinnachten dafür, dass Lily mit dir ausgeht. Und wenn ich gewinne, dann wirst du dich entschuldigen und du gehst mit mir ausreiten.“, schlug sie grinsend vor.
„Ausreiten?“, hackte er nach.
„Auf Pferden, James! Durch die Gegend hier reiten, mindestens zwei Stunden!“, forderte sie.
„Feder, jetzt drehst du durch.“
„Ich weiß. Aber du wettest trotzdem und die anderen werden mitkommen, dafür sorge ich noch!“, meinte sie frech lachend.
Wobei Sirius, Peter und Remus empört den Mund öffneten um sich zu verteidigen.
„Mensch, Schatz, das muss doch nicht wirklich sein. Das ist doch so ein Mädchending. Ponyreiten!“
„Warte es ab, ich wollte schon immer mal reiten!“
„Feder!“, unterbrach Peter sie.
„Was denn?“
„Wir können alle Fünf nicht reiten!“
„Ja, wozu sind wir Zauberer?“,
„Aber wir haben Ferien!“
„Das merkt doch eh keiner.“, wehrte sie ab.

„Okay, du verlierst sowieso, Feder!“, meinte James schließlich und schlug ein.
„Wir werden sehen.“, zischte sie und eilte voraus.
„Mensch, Krone wenn du verlierst dreh ich dir den Hals um. Ich will nicht reiten“, meinte Sirius, als seine Freundin außer Hörweite war.
„Lass das Feder nicht hören!“
„Wo ist die nächste Disco, Moony?“, fragte Peter währenddessen.
„Hier auf dem Platz, also wird James seine Strandschönheit höchst wahrscheinlich wiedersehen!“
James begann zu grinsen. Wenn er Lily nicht haben konnte, sollte er wenigstens dieses Mädchen bekommen.

Hannah hingegen hatte nicht viel zu Lachen. Ohne Zweifel sah das rothaarige Mädchen nicht schlecht aus. Ohne die viele Schminke hätte sie sogar sehr hübsch ausgesehen.
Und so erwachsen.
Hannah war zwar hübsch, doch ihr kindliches Aussehen verließ sie nicht. Sie eilte in ihr Zelt, das direkt hinter dem Wohnwagen der Lupins stand und kramte in ihrem Koffer herum bis sie schließlich ihren Zauberstab fand.
Sie wusste was sie tun würde.
Während sich die Jungs innerhalb von 10 Minuten fertig machten, brauchte Hannah zwei Stunden, als sie nach dem Abendessen das Zelt verließ staunten ihre Freunde nicht schlecht.

Sie trug kniehohe hellblaue Stiefel mit Pfennigabsätzen, einen weißen Falten-Minirock dazu ein Saphir-farbendes rückenfreies Top aus seidenem Stoff auf dem kleine silbernde Steine glänzten. Ihre Schulter langes goldblondes Haar, schien um mehrere Zentimeter gewachsen zu sein und viel ihr mit unglaublichem Volumen in den Rücken. Ihre Lippen glänzten dezent und ihre riesigen blauen Augen wirkten etwas schwärzer als sonst.
Um den Hals trug sie Sirius’ Kette.
„Und?“, fragte sie eifrig.
„Hannah!“, empörte sich Mr. Lupin. „So gehst du hier nicht weg.“
James begann zu grinsen. Wenn Hannah so nicht wegdurfte hatte er große Chancen die Wette zu gewinnen. Denn sie sah wirklich umwerfend aus.

„Aber Remus ist doch dabei.“, konterte sie und warf ihrem Fast-Bruder einen ernsten Blick zu. „Mir passiert schon nichts, John!“
„Mhpf!“, antworte der und blickte sich nach seiner Frau um.
„Darling, was sagst du dazu?“
„Ich finde wir könnten sie durchaus so gehen lassen.“, antworte seine Frau und schenkte Hannah ein Lächeln.
„Ich bin ja von Deleisha schon einiges gewöhnt, aber Hannah ist erst 14!“
„Fast 15!“, fiel seine Frau ein.
„Na wenn du meinst, dann geh halt so Hannah. Aber ihr Vier passt auf sie auf!“ Peter, Remus und Sirius nickten brav. James verzog das Gesicht und Hannah zog Sirius an der Hand um sich auf den Weg zu Disko zumachen.

Hannah hasste es in solchen Schuhen herum zu laufen, aber ihr blieb keine andere Wahl, wenn sie die Wette gewinnen wollte.
„Du siehst echt umwerfend aus, Schatz!“, flüsterte Sirius ihr ins Ohr. „Auf den Schuhen hab ich, aber mehr das Gefühl vom nächsten Windstoß umgeworfen zu werden.“, erwiderte Hannah leise lachend sodass James, der ihnen schmollend folgte, es nicht hörte.   
Die Disko lag in einem ziemlich abgelegenen Teil des Platzes.
Zu sehen war nur eine kleine runde Kuppel, doch unter der Erde befand sich der riesige Partyraum, indem sich die Jugendlichen aufhielten.

Die fünf Rumtreiber betraten die Kuppel und sobald sie an dem Türsteher vorbei waren, der besonders Peter kritisch musterte, stiegen sie die Treppe hinunter.
Es war riesig.
Überall tanzten Jugendliche, die Musik war so laut, dass man sich kaum unterhalten konnte und James fand auch so gleich seine Strandschönheit wieder und sprach sie an.
Sirius musterte das Mädchen kurz dann zog er seine Freundin auf die Tanzfläche. „Die Wette hast du schon längst gewonnen, Feder!“, rief er Hannah durch die laute Musik zu. Hannah lächelte sanft und küsste Sirius.
Sie wusste gar nicht warum, aber irgendwie hatte es sie gekränkt wie James mit ihrer umgesprungen war. Wahrscheinlich hatte sie immer gedacht, dass er auf sie hören würde.

Doch James war zur Zeit überheblicher denn je und Hannah konnte ihm noch nicht einmal böse sein. Denn an Vollmond war er immer da und das war auch richtig so.
Denn würden sie sich dann nicht vertrauen könnten, würden ihre Regelbrüche gefährliche Ausmaße annehmen. Als Hirsch war James anders. Er wirkte nicht überheblich, sondern ehrlich und treu. Und deshalb konnte ihm Hannah sein Verhalten am Tag nicht übel nehmen. Der D.J. spielte eine langsame Ballade und Sirius legte die Arme um sie und Hannah schweifte in Gedanken weiter ab.

In letzter Zeit dachte sie oft an ihre Mutter und ihren Vater und an Tom Riddle.
Wie viel wusste er bereits über sie?
Würde sie ihm irgendwann verfallen? Seiner Macht? Oder würden sie ihre Freunde schützen können? War sie nicht viel zu gefährlich für sie?
Durfte sie James, Sirius, Peter und Remus überhaupt in eine solche Gefahr bringen?
Sie blickte sich um und sah Remus und Peter lachend an der Bar sitzen und James mit dem rothaarigen Mädchen tanzen und Sirius, der vor ihr stand und sie liebevoll anblickte.
Nein, sie durfte es nicht. Doch sie wollte so viel Zeit wie möglich mit ihnen verbringen.
Irgendwann würde es nicht mehr gehen, das war ihr klar.

In Gedanken kehrte sie zu Sirius zurück. Sie durfte ihn niemals verletzten, sie würde ihn nicht verlassen können, niemals. Ihr Herz schlug wie wild.
Warum musste er sie gerade jetzt da sie über so etwas nach dachte mit seinen wunderschön Augen angucken.
Sie musste aufhören an so etwas zu denken. Nun hatten sie Ferien. Unbeschwerte, wunderschöne Ferien. Das Lied ging zu Ende und Sirius zog sie von der Tanzfläche zur Bar, wo Remus und Peter standen und jeweils an einer kleinen Flasche Bier nippten.
„Schmeckt’s?“, fragte Hannah während Sirius gerade zwei Flaschen bestellte.
Peter verzog den Mund und schüttelte den Kopf: „Es gibt besseres“.

Sirius reichte Hannah eine Flasche und sie nippte vorsichtig daran. Besonders gut schmeckte es wirklich nicht.
„Warum sind die Flaschen so winzig?“, hackte Sirius nach, als er seine in einem Zug fast geleert hatte.
„Belgisch!“, erwiderte Remus nur.
„Was?“, kam es von Peter.
„Die komm aus Belgien, da sind die, glaub ich, immer so klein.“, antworte Remus etwas ausführlicher.
„Ach so!“, wollte Sirius eigentlich antworten, doch in diesem Moment kam James mit dem rothaarigen Mädchen an die Bar.
„Freunde darf ich euch Lauréane vorstellen?“, fragte er.
Das Mädchen lächelte James an und verbesserte dann. „Noa-Lauréane, Jámes. Bonjour zu..sammen!“, begrüßte sie die Rumtreiber in einem gebrochenen English. 

Von nahem betrachtet sah sie gar nicht so zugeklatscht aus, dachte Hannah. Doch mit Lily Evans, der Natürlichkeit in Person war sie nicht vergleichbar.
„Du bist eindeutig hübscher, Schatz!“, flüsterte Sirius Hannah ins Ohr, als sie Lauréaine lächelnd wieder James zuwandte.
Hannah lächelte, es tat gut, dass er so etwas sagte, auch wenn ihr die Wette mittlerweile schon egal war. Zärtlich legte er die Arme um sie und Hannah küsste ihn.
„Ich bin froh, dass du da bist!“, seufzte sie lächelnd. „Und ich erst mein Engel! Das werden die tollsten Ferien unseres Lebens.“, glücklich lächelte er und küsste sie abermals.

„Kommt ihr mit etwas frische Luft schnappen?“, fragte plötzlich James’ Stimme während er Sirius auf die Schulter klopfte. Sirius blickte Hannah fragend an und die nickte den Kopf, so dass die beiden James, Peter Remus und rothaarigen Französin, die James verliebt anblickte, nach draußen folgten.
James würde ihr das Herz brechen spätestens einen Tag vor der Rückfahrt, wenn nicht früher. Sie traten aus der Kuppel heraus, der halb Mond strahlte auf sie herab und am Himmel funkelten Tausende von Sternen so einen Himmel gab es in England sehr selten.
Aber hier war das wirklich nicht seltsam. Remus blickte den verhassten Mond lange an, bevor er sich wieder seinen Freunden zuwandte.

„Was machen wir jetzt?“, fragte Wurmschwanz. „Wie wer es mit einem Spaziergang?“, fragte Lauréane mit starkem Akzent.
„Lauréane!“, ertönte in diesem Moment eine Stimme und rief etwas in schnellem Französisch. Die Freunde drehten sich um und erkannten ein Mädchen, das auf sie zurannte, und kurz vor ihnen schnaufend stehen blieb. Sie war hübsch, viel hübscher als Noa-Lauréane. Sie war schlank, etwa 1, 75 cm groß und hatte langes silberblondes Haar und wunderschöne Augen. Hätte James nicht gewusst das sie ein Muggel sein musste hätte er sie für ein Veela gehalten. Lauréane erwiederte etwas in Französisch, dann wandte sie sich wieder den Rumtreibern. „Das ist mein Freundin Anelique Delacour.“, stellte sie ihre Freundin in gebrochenen Englisch vor.

„’Allo!“, begrüßte das Mädchen sie Freundlich und blickte in die Runde ihr Blick blieb an Sirius hängen, sie lächelte ihm freundlich zu.
Hannah ergriff, ohne den Blick von ihr abzuwenden, seine Hand. Sodass das Mädchen auch sie bemerkte und kurz kritisch musterte. Dann wandte sie ihren Blick Peter zu, der sie ganz verträumt anblickte. Hannah musste grinsen, Peter hatte sich offenbar ganz schön in das Mädchen verguckt.
„Peter Pettigrew.“, stellte er sich vor und reichte ihr die Hand.
Sie lächelte kurz und reichte dann Remus die Hand der sich ebenfalls vorstellte.
„Sirius Black!“, meinte Sirius danach und nickte ihr kurz zu.
„Hannah Tyler!“, meinte Hannah lächelte ihr gezwungen zu, während ihr James die Hand schüttelte.

„Was ist jetzt mit dem Spaziergang?“, fragte Remus. „Wir kommen nicht mit!“, meinte Sirius plötzlich lächelnd.
„Wir sind schon mal im Zelt!“, erklärte er.
„In den Zelten, Tatze! Habt ihr vergessen das ihr getrennt schlaft?“, antworte James fies grinsend. „Wir haben nichts vergessen, du hast nur was falsch wiedergegeben. Wir schlafen nicht getrennt. Eure Eltern denken nur, dass wir es tun.“, berichtigte ihn Sirius und zog Hannah an der Hand davon.

„Mensch, Tatze, und was ist jetzt mit der Wette?“, beschwerte sich Hannah lachend. „Die hast du doch eh gewonnen!“, antworte er und zog seine Freundin hinter ein paar Wohnwagen lang bis sie schließlich zu hinter die beiden Wohnwagen der Lupins und Potters kamen und in Hannahs Zelt verschwanden.
Es war eindeutig kleiner als das der Jungen. Doch immer noch größer als ein normales Muggelzelt. An der rechten Zeltwand stand ein normales Bett im gegenüber ein kleine Kommode vor der Hannahs voller Koffer lag und ansonsten befand sich in dem Raum nur ein kleiner grüner Sessel.

Hannah lies sich lachend auf ihrem Bett nieder und Sirius tat es ihr gleich. Zärtlich kuschelte sie sich an ihn. „Warum wolltest du nicht spazieren gehen, Schatz?“,
hackte sie verführerisch grinsend nach. „Weil ich viel lieber mit dir alleine bin!“, erklärte er grinsend „Und außer dem siehst du heute so fantastisch aus, dass ich es nicht länger ertragen kann, dich nur küssen zu dürfen.“
Hannah grinste.
„Küss ich so schlimm?“, fragte sie lachend.
„Natürlich nicht, mein Schatz!“, antworte Sirius frech grinsend und küsste sie leidenschaftlich wehrend er mit seiner Hand ihren Rock öffnete.