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34.     Kapitel

 

Gryffindor vs. Ravenclaw

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Der Morgen graute und die Rumtreiber fielen müde in ihre Betten. Ein Glück, dass sie Ferien hatten und noch ausschlafen konnten.
Wie oft würden sie noch nach einer langen Vollmondnacht übermüdet in den Unterricht gehen und wie oft würden sie sich noch sicher sein, dass dies die schönste Zeit ihres Lebens war.
Jedoch war sich Hannah, an jenem Tag zum ersten Mal, sicher, dass sie diese Zeit unheimlich vermissen würde, sobald sie einmal vorbei war und sie hatte Angst vor diesem Zeitpunkt.
Vor dem Punkt an dem Sirius, James, Peter und Remus Hogwarts verlassen würde.

Denn dann würde Hogwarts nicht mehr dasselbe sein. Für Hannah und für alle anderen. Denn Hogwarts brauchte die Rumtreiber. Es war nichts ohne sie und das wurde in dieser Zeit klarer den je.
Es verging nicht eine Woche ohne einen heftigen Streich von ihnen, bei dem sich jeder klar war, wer daran Schuld war, doch nie konnte den Rumtreibern irgendwer Etwas nachweisen.
Es verging nicht ein Tag, an dem sich Professor McGonagall wegen Sirius und James aufregen musste. Und es verging nicht eine Sekunde, in der sich Hannah nicht klar war wie sehr sie ihre Freunde liebte.

Die Schule fing wieder an und bis zu diesem Zeitpunkt hatte Hannah noch keine Gelegenheit gehabt mit Lily zu reden. Und sie war sich selbst gar nicht so sicher, ob sie das überhaupt wollte. James Frauenverschleiß hatte zwar etwas abgenommen, doch er benahm sich nach wie vor wie ein arroganter Idiot. 
Außerdem hatte er im Quidditchteam die Position mit Fabian Prewett getauscht mit der Begründung ein Sucher müsse klein und flink sein und er selbst könne ohne hin in jeder Position spielen.
Ständig verhexte er jüngere Schüler in den Gängen mit tüchtiger Hilfe von Sirius.
Hannah ekelte dieses Verhalten an, doch sie sagte kein Wort. Dafür waren ihr ihre Freunde zu wertvoll geworden.

James und Sirius merkten zwar, dass Hannah es nicht mochte, wie sie sich verhielten, ebenso wie Remus. Doch es war ihnen egal.
Sirius beruhigte sein Gewissen damit, dass seine Freundin nichts gegen sein Verhalten sagte und James wäre es egal gewesen, hätte Hannah ihn angeschrieen. Er war der festen Überzeugung, dass wenn sie es täte, sie eh nicht lange auf ihn sauer sein würde.
Der Februar brach an und James, Sirius und die restliche Mannschaft von Gryffindor trainierten verbissener den je. Anfang März war das zweite Spiel für Gryffindor angesetzt wurden. Gegen Ravenclaw. 

James setzte alles daran dieses Spiel zu gewinnen. Gryffindor war seid Jahren Pokalsieger und es würde für ihn verdammt peinlich werden, wenn sie es unter seiner Leitung nicht blieben.
James hatte noch kein Quidditchspiel verloren und er hoffte, dass dies so bleiben würde.
Doch nicht nur Quidditch war wichtig geworden.
Die ZAG Prüfungen für James, Remus, Peter und Sirius standen an. Auch wenn wie Sirius oft meinte sie doch noch jede Menge Zeit hatten, lernte Remus mehr den je und die Lehrer schienen ähnlich zu denken.
Sie bekamen Hausaufgaben ohne Ende und der Stoff war schwieriger den je.

Doch auch für Hannah war das Lernen längst kein Kirschen essen mehr. Ohne Sirius Hilfe wäre sie verzweifelt. Besonders in Verwandlung!
Jetzt, da sie es geschafft hatten, Animagie zu werden, müsste ihr das alles doch eigentlich nicht mehr ganz so schwer fallen, hatte Hannah gedacht.
Doch leider traf das ganz und gar nicht zu. Es war schlimmer den je.
Sirius und James halfen ihr abwechseln bei den Hausaufgaben. Wobei besonders Sirius seine Eigenen oft vergaß. „Wir können das auch so!“, meinte James immer.
Und Hannah musste zu ihrem entsetzen feststellen, dass er Recht hatte.
Sirius und James waren ohne, dass sie irgendetwas für die Schule taten, Jahrgangsbeste.
Was James übertriebenes Selbstbewusstsein nur noch steigerte. 

Der März kam und somit das lang erwartete Quidditchspiel. Gryffindor gegen Ravenclaw.
Die ganze Schule war wie immer beim Quidditch auf den Beinen!
Hannah trug mutigerweise James Weinnachtsgeschenk. Weder Sirius noch James hätten gedacht dass sie den Umhang tatsächlich anzog.
Professor McGonagall die ebenfalls mit Gryffindorschall erschienen war, zog missbilligend die rechte Augenbraue hoch, als Hannah neben ihr aufgetaucht war. Ihr Mund war sehr schmal. Und Hannah spürte dass die Professorin kurz vor einem Wutanfall stand.
„Ms. Tyler?“, begrüßte sie ihre Schülerin skeptisch.
„Ja, was ist Professor?“, fragte Hannah etwas kleinlaut nach.

„Was soll das sein?“, kam es von McGonagall, die fast entsetzt Hannahs Umhang musterte. „Eine Erinnerungshilfe!“, blinzelte Hannah und setzte ihr engelhaftes Lächeln auf. „Eine was?“,
„Eine Hilfe damit ich die Namen unserer Mannschhaftsmitglie der nicht vergesse!“, antwortete sie vorsichtig darauf bedacht ganz lieb zu klingen.
McGonagall blinzelte nun ebenfalls. Allerdings sah es er so aus, als würde sie versuchen sich zusammen zu reisen.
„Tyler!“, fauchte sie böse. „Ja, Professor!“, hackte Hannah grinsend nach. „Ziehen sie das Verdammte Teil aus. Bevor Professor Flitwick es sieht!“, wies sie Hannah an.

„Bei dem Wetter, Professor?“, fragte Hannah immer noch mit lieblichem Lächeln.
Es war für den Frühlingsanfang immer noch recht kalt. Und ohne Umhang würde man sich sicherlich erkälten.
Die Hauslehrerin blickte sich prüfend um. „Nun gut Tyler! Lassen sie das verdammte Teil an. Aber ich warne Sie, wenn sie noch einmal mit diesem Umhang zu einem Spiel kommen, dann sind sie gefeuert!“, Hannah blinzelte und nickte freundlich.
Sie hatte geschafft was sie wollte. James würde sich wundern.

McGonagall gab ihr das magische Megaphone in die Hand. Und warf Professor Flitwick, dem Hauslehrer von Ravenclaw, immer wieder prüfende Blicke zu.
Doch der kleine Professor Flitwick war fiel zu sehr damit beschäftigt über die für ihn viel zu hohe Tribüne zu schauen, als das er auf Hannah hätte achten können.
James hingegen hatte genug Zeit dafür. Er führte seine Mannschaft ins Stadion und warf neugierig einen Blick auf Hannah.
Die zu seiner Überraschung immer noch den Gryffindorumhang trug. Neben ihr stand McGonagall und schien sich nicht das mindeste daran zu stören. 

Wie hatte sie das nur geschafft? Dieses Mädchen überraschte ihn immer wieder. James blickte zu Sirius der ratlos mit den Schultern zuckte. Auch er warf immer wieder abschätzende Blicke hinauf zu seiner Freundin.
„Willkommen zu dem 3 Spiel dieser Session! Gryffindor gegen Ravenclaw. Vor dem Spiel noch einen wichtigen Hinweis! Der Kapitän der Gryffindormannschaft t, James Potter, hat die Position mit dem ehemaligen Jäger Fabian Prewett getauscht!“, ertönte Hannahs Stimme in diesem Moment um vielfaches verstärkt.

„Nun hier das Team der Ravenclaws. Angeführt vom Kapitän und Jäger Mikey Duffin, gefolgt von Samuel Forrest (Jäger), Theodore Tonks (Jäger), Bertie Higgs (Treiber), Caradoc Dearborn (Treiber), Gwenog Jones (Hüter) und Louisa Redgoy (Sucher).
Und in der anderen Ecke das Team der Gryffindors! Angeführt von James Potter gefolgt von seinem Team. Black, Benson, Prewett, Kealey, Tomsen und Patil.“, die Gryffindors jubelten auf, während Madam Hooch zu sah wie sich James und Mikey Duffin begrüßten und die Spieler ihre Besen bestiegen. Der Bälle wurden los gelassen und Hannah erblickte den kleinen funkelnden Schnatz für einen kleinen Moment. Dann verschwand er im nichts.

Remus saß alleine mit Andromeda Black auf der Tribüne. Peter war am Morgen wegen einer starken Erkältung in den Krankenflügel gekommen.
Er schlich in letzter Zeit oft, als Ratte durchs schloss oder übers Gelände. Und bei diesem Wetter war das wohl nicht sehr angenehm.
„Ravenclaw im Ball besitzt! Tonks wirf zu Forrest, Forrest zu Duffin, Duffin zurück zu Forrest und Potter fängt ab! Er wirft den Ball zu Tomsen und Tomsen zu Patil. Patil zurück zu Potter und Potter wirft. TOOR. 10 zu 0 für Gryffindor!“, grölte Hannah und fing fast an zu Jubeln.
Andi neben Remus war still sie lies keinen Blick von Ted und Remus musterte sie ernst.
Sie war blas ihr Gesicht war leicht runder geworden, als hätte sie zugenommen.
Und so stil war sie geworden. Andromeda war immer lebhaft gewesen. Remus hatte nie verstanden, warum das Mädchen nach Slytherin gekommen war.

Sie war wie Sirius, so anders als ihre Familie. Viel zu Gut für Slytherin. „Forrest im Ballbesitz. Black verfehlt ihn mit dem Klatscher und Forrest wirft zu Duffin, Duffin zu Tonks. Tonks wirft zu Forrest. Forrest zurück zu Tonks und Tonks wirft.“, rief Hannah. „Halt Maron. Bitte halt den!“, zischte sie und rutschte leicht aus der reichweite ihrer Hauslehrerin. Die schon wieder einen sehr schmalen Mund bekommen hatte. Doch Maron Benson hielt nicht. „TOR für Ravenclaw!“, jaulte Hannah wie ein Hund. Obwohl wie Remus dachte, dass ja wohl er Sirius Part war.
„Tomsen schnappt sich den Quaffel wirft zu Potter. Potter weicht dem Klatscher von Higgs aus. Achtung James, da kommt noch einer!“, meinte Hannah ernst die Augen erschrocken auf den Klatscher der von Dearborn kam gerichtet.

James drehte sich elegant auf seinem Besen und wich dem zweiten Klatscher aus. Dann schleuderte er dem Quaffel zu Patil die ihn Richtung Tor schoss.
Doch Jones hielt! „Nein. Oh Nein!“, grölte Hannah in ihr Megaphone. „Tyler!“, hörte Remus seine Hauslehrerin kreischen. „Ja, ja ich weiß. Ich soll unpateisch kommentieren Professor!“, zischte Hannah böse in ihr Megaphone.
Remus hätte am liebsten gelacht, doch irgendwie konnte er nicht laut loslachen neben Andromeda die so traurig und ernst neben ihm saß.
Was war bloß los mit ihr. Am liebsten hätte Remus nachgefragt. Doch das überlies er besser Sirius. Immerhin waren die beiden verwandt. Und Sirius hatte einfach den besseren Draht zu Andi!

„Potter trifft. TOOR! 20 zu 10!“, hörte er Hannahs Stimme in diesem Moment so das er sich aufrichtete. Er hatte vor lauter grübeln gar nicht mehr aufs Spiel geachtet.
„Eins musst du ihm lassen Lily. Quidditch spielt er fantastisch!“, schrie eine Stimme jubelnd in diesem Moment hinter Remus. Der wandte den Kopf nach hinten. Alice die ganz in rot gold neben Lily stand und James Tor feierte.
Lily neben ihr sah sehr verkrampft aus. „Ravenclaw im Ballbesitz!“, prustete Hannah ins Megaphone. „Oh was ist das hat Louisa den Schnatz gesehen.“, fügte sie geschockt hinzu. Oben in der Luft jagte Louisa Redgoy in dunkle blauen Umhang nach unten. Doch Fabian machte keine Anstalten ihr zu folgen. „Was geht da vor sich?“, fragte Hannah laut. Remus richtete sein Fernglas auf Fabian. Der Redgoy gelassen beobachtete.

„Sie täuscht an!“, schrie Hannah erleichtert ins Megaphone. Louisa blieb ur plötzlich stehen funkelte böse in Richtung Tribüne. Patil hat den Quaffel. Wirft zu Potter. Potter zu Tomsen. Tomsen trift! TOOOR! 30 zu 10 für Gryffindor! Na da guckste blöd Redgoy das ist ordentlich nach hinten losgegangen!“, „Tyler!“, „Tschuldigung Professor!“, zischte Hannah kleinlaut. Doch Remus hörte nicht mehr zu. Quidditch hatte ihn noch nie sehr interessiert. Vielleicht lag es daran das er so anders war, denn alle Jungs in seiner Stufe waren verrückt nach Quidditch. „Sag mal, Andi, was ist eigentlich los?“, fragte er zögernd, als das Mädchen noch nicht einmal reagierte, als ihr Freund ein Tor schoss.
Andromeda blickte auf. „Nichts was soll los sein!“, es war mehr eine Aussage, als eine Frage, doch Remus antwortete trotzdem. „Du verhältst dich so seltsam!“, Andromeda lächelte. „Du hattest schon immer ein gutes Auge, Remus Lupin!“, meinte sie kaum hörbar. Mehr sagte sie nicht.

Hannahs rief: „80 zu 70 für Gryffindor!“, als Remus sich wieder dem Spiel zuwandte.
„Was ist nun los. Hat Prewett den Schnatz gesehen!“,
Der kleine Fabian hoch über dem Stadion jagte los schräg hinüber zum Tor der Ravenclaws. Louisa viele Meter hinter ihm tat es ihm nach. Doch sie hatte keine Chance mehr Fabian hielt einige Minuten später den Schatz in der Hand und wurde von seinem Team in einer Traube umschlossen und bejubelt.
„Gryffindor gewinnt 230 zu 70!“, Wir haben gewonnen!“, brüllte Hannah freudig ins Megaphone. 

Das Team der Gryffindors wurde unter Applaus in ihren Gemeinschaftsraum getragen. Doch Sirius war verschwunden.
Hannah konnte ihn nirgendwo ausfindig machen.
„Moony, hast du Tatze irgendwo gesehen!“, brüllte sie Remus im Gemeinschaftsraum durch den ungeheuren Lärm entgegen. Denn James war von einer großen Menschen Menge umringt und nicht ansprechbar.
„Keine Sorge, Feder, er redet mit seiner Cousine!“
„Andi?“
„Ja!“,

Sirius hatte Andromeda tatsächlich gefunden. Er wollte wissen was mit ihr los war. Remus hatte besorgt ausgesehen und Andi war der einzige Teil seiner Familie den er noch hatte.
Er hatte das Mädchen zum See gezogen. Weg von der lauten Menge die sich über das Spiel unterhielt. Und den feiernden Gryffindors.
Tatsächlich Andi hatte sich verändert. Sie war so blass.
„Was ist los? Mir kannst du nichts vor machen!“, fragte er ohne Umschweife.
„Will ich auch gar nicht!“, fauchte seine Cousine leise zurück.
„Ich kann Lestrange nicht heiraten!“, erklärte sie.
„Gut so!“, meinte Sirius.
„Nein, du verstehst nicht, Sirius. Ich bin schwanger!“