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32.     Kapitel

 

Ein unverhofftes Abenteuer

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Wenn es intelligentes Leben da draußen gibt,

 wird es auch intelligent genug sein,

 sich nicht mit uns

 in Verbindung zu setzen.

 

Am nächsten Tag war es in schloss Hogwarts allgemein sehr ruhig.
Viele Schüler mussten sich vom vor Abend erholen.
Die große Halle sah wieder aus wie üblichen. Remus hatte sich in die Bibliothek verkrochen und übte für seine ZAGs. Sirius hatte ihn mit den Worten, „Moony, wir haben doch noch über ein halbes Jahr Zeit!“, für verrückt erklärt.
Doch Remus wusste was er tat.
Er würde ein gutes Zeugnis brauchen, falls man ihn überhaupt irgendwo annahm.

James war aufs Quidditchfeld verschwunden. Peter schlief seinen Kater aus. Und
Sirius und Hannah, die nun wieder kürzer Haare hatte, hatten es sich im Gemeinschaftsraum vor dem Kamin bequem gemacht. Als plötzlich ein zitternder Zweitklässler auf sie zukam.
„Du bist doch Hannah Tyler, oder?“, fragte er stotternd.
Hannah nickte freundlich. „Dumbledore möchte dich sehen.“, stammelte er weiter. „Das Passwort ist Brüllaffen!“,
„Danke!“, meinte sie abwesend zu dem Jungen.

Was wollte Dumbledore den von ihr? Sie richtete sich auf und blickte Sirius an, der sie fragend musterte.
„Ich weiß nicht!“, beantworte sie seine ungestellte Frage.
„Sehen wir uns beim Mittagessen?“,
„Klar!“, sie lies sich von ihm küssen und verließ den Gemeinschaftsraum.
In Gedanken war sie immer noch bei Sirius. Sogar so sehr dass sie noch nicht einmal darüber nachdenken konnte, was der Schulleiter ihr sagen wollte.
Sie erreichte den Wasserspeier, nannte ihm das Passwort und klopfte kurz später an Dumbledores Büro Tür.

„Herein!“, bat der Schulleiter. Und Hannah öffnete die Tür. Professor Dumbledore saß hinter seinem Schreibtisch, seine Halbmondbrille auf der Nase.
Hannah erinnerte sich wie sie das letzte Mal hier gewesen war.
Als sie vom Tod ihrer Mutter erfahren hatte.
„Setzt dich doch bitte Hannah!“, „Gerne!“, sagte sie und setzte sich auf den Stuhl Dumbledore gegenüber.
„Warum sollte ich hier her kommen?“, fragte sie direkt nach.
„Nun ja, Hannah! Ich habe mich, seid du nach Hogwarts gekommen bist, über deine Herkunft informiert, dann wo ich mich gerade durchgerungen hatte, dir davon zu erzählen, starb deine Mutter und da konnte ich dich wirklich nicht damit belasten.“,
der Schulleiter stockte und beobachtete die Reaktion des Mädchens.

Hannah schluckte, sie wusste was jetzt kommen würde. Sollte sie es wagen ihm von Godric zu erzählen.
Dumbledore, einem der größten Zauberer dieser Zeit. Würde er sie nicht für verrückt halten. Nein das würde er nicht
„Professor?“, fragte sie zögernd. „Ja, Hannah?“,
„Sie brauchen es mir nicht zu sagen. Ich weiß es schon längst! Ich weiß, wer ich bin!“, sagte sie und versuchte zu lächeln, was ihr gründlich misslang.
„Woher?“, fragte der Schulleiter verwirrt. Noch nie hatte sie Dumbledore verwirrt gesehen und es war ein wirklich seltsamer Anblick.
Hannah schluckte sollte sie es wirklich sagen? „Er hat es mir gesagt: Godric!“ flüsterte sie leise aber deutlich.

„Godric? Godric Gryffindor?“,
„Bitte Professor halten sie mich nicht verrückt! Aber er ist mir erschienen. Er hat es mir gesagt. Ich bin nicht verrückt! Ich kann ihn sehen und er hat mir oft geholfen. Er hat versucht mich aufzubauen, als meine Mutter starb, genau wie sie es taten! Er hat…“,
„Hannah, ich halte dich nicht für verrückt!“, stoppte Dumbledore ihren Redefluss.     
„Sie glauben mir?“, fragte das Mädchen verwirrt.
„Ja ich glaube dir!“
 „Wirklich?“
 „Ja!“

„Du sagtest, er hat versucht dir zu helfen. Hat er es geschafft?“, fragte der Schulleiter nach. Hannah schüttelte ernst den Kopf.
„Nein, aus diesem Loch hat mir jemand anderes geholfen.“,
„Darf ich fragen wer das war?“,
„Severus Snape!“, flüsterte sie leise, mit den Gedanken an dem Abend am See.

„Ja, eine verrückte Sache!“, stellte er fest.
„Ja, das dachte ich auch! Professor, darf ich sie etwas fragen?“
Der Schulleiter nickte ernst. „Professor, Godric hat mir zu Weinnachten mit seinem Geschenk einen Zettel zukommenlassen. Er hat gemeint, ich solle jede Sekunde genießen, die ich noch in Frieden habe. Dass dort draußen ein Krieg anfängt zu toben. Meinen sie er hat Recht? Wird aus diesen Unruhen ein Krieg?“, fragte Hannah.
Dumbledore stand auf. Er fing an hinter seinem Schreibtisch auf und ab zu gehen.

„Ich weiß nur, dass Tom Riddle große Gefahr bedeutet. Auch für dich, Hannah.“,
„Für mich? Was soll er denn von mir wollen?“, fragte das 14-jährige Mädchen nervös nach.
„Hannah, er ist genau wie du, der letzte Nachfahre eines der Gründer dieser Schule.“,
„Slytherin!“, murmelte sie leise.
„Ja! Salazar Slytherin. Und Tom Riddle hat viele seine Tugenden geerbt. So wie du viel von Gryffindor hast, Hannah. Er wird versuchen dich auf seine Seite zu ziehen. Sobald er weiß wer du bist, wird er versuchen dich zu bekommen. Du könntest ihm Macht verleihen, die er sich sehnlichst wünscht.“,

Hannah wusste nicht wie sie reagieren sollte. Sie wusste nur dass sie Angst hatte. Angst davor, ohne ihre Freunde zu sein.
Angst davor, aus diesem Leben gerissen zu werden. Aus diesem Leben, das sie so liebte!
Weg von Sirius. Weg von Godric, Remus, Peter und James. Sie wollte ihre Freunde niemals verlieren.
Sie würde nicht ohne sie Leben können, doch was würde nach Hogwarts passieren?
Würde ihre Freundschaft überhaupt über Hogwarts hinausgehen.

Ja, dass würde sie. Denn sie waren alle zusammen für Remus Animagie geworden.
Und das war etwas was sie alle 5 auf ewig verbinden würde.
Niemand konnte daran etwas ändern. Niemand!
„Ich werde nicht zu ihm überlaufen! Ich werde mich selbst und meine Freunde niemals verraten.  Niemals Professor!“,
„Auch eine Eigenschaft, die du von Gryffindor bekommen hast. Du bist mutigm, egal ob du dein eigenes Leben dabei aus Spiel setzt.“,
Hannah lächelte. „Danke, Professor“
 „Wofür?“
„Dafür, dass sie es mir sagen wollten!“, seufzte sie.
Dumbledore nickte.

Als Hannah zum Mittagessen in die große Halle kam, wartete Sirius schon ungeduldig auf sie.
„Was wollte er den!“
 „Nur über meine Vergangenheit sprechen!“, antwortete sie knapp.
„Wo sind die andern?“
 „Wurmschwanz mit Remus in der Bibliothek. James noch am Quidditch spielen.“, erklärte Sirius.
„Bei der Kälte?“, fragte Hannah gedankenverloren nach.
„Ich glaub Evans ist kälter!“, antwortete der Gryffindor und warf einen Blick hinüber zu dem rotenhaarigen Mädchen am anderen Ende des Tisches.
„Mach kein Drama draus, Tatze!“, erwiderte sie und biss herzhaft in ihren Toast.
„Es ist ein Drama. Ich hab Krone noch nie so erlebt!“, meinte Sirius ernst.
„Na ja, er hat in letzter Zeit auch einen ganz schönen Frauenverschleiss.
 Ständig hängen irgendwelche dauer kichernden Mädchen bei ihm rum, die er am nächste Tag abserviert.“, stellte Hannah fest.
Sie mochte diese Art nicht, wie James versuchte über Lily hinweg zukommen.

„Feder, mach mal halb lang. In der letzten Woche waren es doch nur vier!“
„Nur vier. Sag mal Tatze hast du einen Schaden?“,
„Nein, aber wenn du mir einen Korb geben würdest, wäre ich sicher so ähnlich. Wahrscheinlich sogar noch schlimmer.“,
„Ah ja. Gut, dass ich das nicht mache!“
 „Stimmt!“ ,Beide mussten sie grinsen.
„Morgen, Leute!“, kam es plötzlich von James hinter ihnen.
„Ach, auch wieder da, Krone, altes Haus!“
 „Siehst du doch!“, Zitternd setzte er sich und zog seine Handschuhe aus.

„Hannahlein!“, fragte er schließlich. Sirius musterte seinen besten Freund.
„Was soll das werden, Krone!“
 „Warte doch mal ab Tatze, also Hannah?“,
„Ja, was willst du Krone?“,
„Also, du kommst doch ganz gut mit Evans klar, oder?“, sie nickte irgendwie ahnte sie worauf dies hinaus lief.
„Könntest du ihr nicht sagen, dass ich gar nicht so schlimm bin, wie sie immer meint?“,
„Nun ...ja... ...ähm... wenn ich der Meinung wäre, dass dies zur Zeit der Wahrheit entspricht, würde ich dass ohne Zweifel machen“
„Und bist du dieser Meinung?“, fragte James begirig nach.
 „Nein!“
 „Och bitte, Feder!“, er setzte seinen Dackelblick auf.
„Krone, du weißt, der zieht bei mir nicht!“,
„Aber bei mir!“, meinte Sirius grinsend und fing an wie ein trauriger kleiner Dackel zu gucken.

Hannah wandte den Blick ab. „Ihr seid gemein, alle beide!“, fluchte sie.
„Aber du magst uns trotzdem!“, meinte James selbstsicher.
Hannah wandte sich um und guckte James und Sirius an. „Ist ja gut. Iich mach es bei Gelegenheit.“, seufzte sie.
„Wurmschwanz!“, Peter war in diesem Moment an den Tisch gekomm.
„Gut das du da bist, Wurmschwanz. Du kannst mich vor den beiden beschützen.“, meinte Hannah ernst.
James und Sirius fingen beim Anblick von Peters ahnungslosem Gesicht sofort an zu lachen.

„Och, wenn doch bloß endlich Vollmond wäre!“, seufzte James zwei Tage später zu Tode gelangweilt.
In Hogwarts war wieder der übliche Alltagstrott eingekehrt.
Und die fünf Rumtreiber langweilten sich zu Tode.
„Sind doch nur noch 2 Tage, 8 Stunden und 6 Minuten.“, stellte Peter fest.
„Nur noch? Mir kommt es vor wie eine halbe Ewigkeit!“, meinte Sirius entrüstet.
Remus sagte überhaupt nichts. Ihm war nicht wohl dabei, dass er Dumbledores Regeln brach, denn Sirius und James planten die heulende Hütte zu verlassen.
Doch zu gleich fühlte er sich wohler denn je, wenn er an Vollmond dachte, denn er wusste, dass seine Freunde bei ihm waren und ihn unterstützten.

James hatte inzwischen sogar vergessen das er sich darüber aufregen wollte, dass er mit Cheryl zum Ball gegangen war.
Hannah arbeitete über einer ihrer Hausaufgaben, während seine drei Freunde die nächste Vollmondnacht planten und versteckte er sich hinter seinem Buch.
Er begann zu lesen. Doch plötzlich riss ihn jemand aus seinen Gedanken. Jemand hatte geschrien. Er wandte sich um.
Es war der kleine Fabian Prewett.
„Fabi, was ist los?“, fragte James sofort.
 „ Die Todesser!“, keuchte er.
„Was ist mit ihnen?“, fragte Sirius hinter James sofort.
„Sie greifen Hogsmead an. Wir sollen alle im Turm bleiben.“,
Die Freunde blickten einander wissend an.

„Beruhig dich, Fabi! Wer hat dir das gesagt?“
 „McGonagall! Sie wird gleich nach oben kommen.“, antworte er.
Inzwischen hatten sich alle die im Gryffindorturm waren versammelt und lauschten Fabian.
Einige Mädchen schrien hysterisch, andere waren blass geworden. Eine unangenehme angsterfüllte Atmosphäre breitete sich im Gemeinschaftsraum aus. 

Kurz später betrat Professor Mcgonagall gefolgt von den Schülern, die bis jetzt noch nicht im Turm gewesen waren, den Gemeinschaftsraum.
„Sie alle bleiben hier! Keiner verlässt den Turm. Das ist ein Befehl! Das Abendessen wird ihnen nach oben gebracht. Hogwarts schwebt in großer Gefahr.“,
James und Sirius grinsten sich an, während die Hauslehrerin den Turm verlies.
Ein unverhofftes Abenteuer, wartete auf sie!