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28.     Kapitel

 

Quidditch und ein klein bisschen Liebe!

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Niemand erfuhr, dass Sirius Black und Hannah Tyler ein Paar waren, niemand außer Remus, Peter und James.
Und Godric natürlich. Hannah war überglücklich und viel ihm gleich um den Hals, als er lachend vor ihr stand und sie ihm davon berichten konnte.
Auch Godric hatte sich verändert, er war nun ein attraktiver Kerl im Alter von 15 Jahren und trotz des kleinen Altersunterschied wirkten er und Hannah nun fast wie Zwillinge.
Hätte jemand sie zusammen gesehen hätte man sie für Geschwister gehalten, doch niemand sah sie zusammen da nur Hannah Godric sehen konnte.

Lächelnd lag sie im Gras und blickte ihren „Blutsbruder“ an er saß neben ihr und lehnte sie an einen Baum nahe des Sees. Es war September und daher schon recht kühl.
Doch die beiden störte es nicht.
„Woran denkst du Hannah!“, fragte sie Gryffindor lächelnd. „An Sirius?“, Hannah schüttelte leicht den Kopf. „Nein an unsere nächste Vollmondnacht! Ich will es diesmal schaffen, Godric. Ich muss es schaffen! Remus fehlt es immer schwerer allein zu sein an Vollmond.“, erzählte sie mit schwerer Stimme.

Godric lächelte „Na dann wird es vielleicht Zeit das ich dir helfe?“,
Hannah blickte ihn an und innerhalb von Sekunden richtete sie sich auf. „Echt?“, fragte sie begeistert. „Ja echt.“, meinte Godric nickend.
„Okay erkläre!“, verlangte sie nun recht angespannt. „Setzt dich erst mal wieder entspannt hin Hannah.“, wies Gryffindor das Mädchen ruhig an.
Hannah gehorchte, wenn auch etwas ungeduldig.

„Schließ die Augen!“, erklärte Godric. „Gut so und nun hör mir einfach nur zu konzentrier dich. Ich kann nicht viel tun, ich kann dir nur ein bisschen helfen!“,
Hannah nickte.
„Stell dir vor du bist ein Adler ganz fest! Deine Augen werden schärfer, du wirst kleiner. Deine Füße werden zu klauen. Dir wachsen Federn. Dann die Flügel und du bekommst einen ganz langen Schnabel.“, Godric stoppte kurz und lies seine Worte auf das Mädchen einwirken.
Er konnte nichts weiter tun, als ihren Willen verstärken, dass wusste er trotzdem gab er sich alle mühe. 

„Nun stell dir vor du breitest deine Flügel aus und….“, plötzlich brach er ab. Hannah schlug die Augen auf um zu sehen was los war.
Vor ihr stand ein Teenager mit langen fettigen Haaren und Hackennase, Severus Snape.
Godric war verschwunden.
Noch nie war sie so sauer auf Snape gewesen. Musste er sie ausgerechnet jetzt stören, jetzt wo sie so kurz davor gewesen war sich zu verwandeln.
„Hey Hannah!“, begrüßte er sie freundlich. „Tag!“, gab sie nur brummig zurück.

„Hast du Lust mit zum Quidditchfeld zukommen, irgendwer hat mir einen Besen geschickt und ich wollte ihn mal ausprobieren?“, fragte er und deutete auf einen Besen in seiner Hand.   
Bei den Worten irgendwer zog Hannah die Augenbrauen hoch. Was hatte es damit auf sich. Sirius schoss es ihr durch den Kopf.
Snape blickte sie hoffnungsvoll an. Hannah blickte sich um Godric war ja eh nicht mehr da, also konnte sie auch genauso gut mitgehen. „Ok!“, antwortete sie und die beiden machten sich auf den Weg zurück zu Quidditchfeld.

Niemand war dort, die Gryffindors hatten erst später Training und Hannah war froh darüber, das Sirius und James sie nicht mit Snape sahen.
Hannah stellte sich an den Rand und Severus Snape versuchte den Besen zu besteigen.
Doch dieser schien das nicht zu wollen und Hannah war sich nun sicher, dass James und Sirius den Besen geschickt und verhext hatten.
Der Besen bockte und es sah einfach zu lustig aus wie Snape versucht hinauf zu klettern.
Hannah konnte nicht anders sie musste einfach los lachen. Sie meinte es nicht böse, aber es ging einfach nicht mehr anders.

Doch es schmerzte in Snapes Brust, es tat weh das sie lacht, ausgerechnet Hannah, Hannah Tyler.
Er ließ den Besen los und viel rücklings ins Gras. „Ist dir was passiert?“, hörte er sie fragen.
Am liebsten hätte er gesagt „Ja, mein Herz ist gerade geplatzt!“, doch das konnte er nicht. Er schwieg.
„Severus!“, Hannah kam auf ihn zu und blickte auf ihn herab. Sie war so schön wie sie da über ihm stand. Wie eine Prinzessin. Ja sie war wunderschön.
Und sie passte einfach nicht in seine Welt. Sie war eine Gryffindor mit Leib und Seele. Sie gehörte zu Black, Potter, Lupin und Pettigrew.
Hass kam in Snape auf. Warum bekamen sie immer alles. Black und Potter warum?

Sie waren beliebt, gut im Quidditch und sie hatten Hannah und wussten es gar nicht zuschätzen. Er hasste die beiden mehr als alles andere.
„Severus?“, rief Hannah erneut und blickte in seine großen dunklen Augen.
Er reagierte nicht, er blickte nur starr in den Himmel. Hannah viel in Gras auf die Knie und rüttelte fest an seiner Schulter, bis er endlich reagierte.
„Ich wollte nicht lachen, es sah nur so lustig aus. Es tut mir leid.“, versuchte sie ihr Verhalten zu entschuldigen.
Snape antwortete nicht er richtete sich nur auf und ging davon. Hannah starrte ihm noch lange nach.

„Hannah, wo warst du? Ich habe dich gesucht!“, begrüßte Sirius sie, sobald sie wieder in den Gemeinschaftsraum kam. Es war früher Abend und Hannah hatte soeben den Gemeinschaftsraum betreten.
„Ich war draußen aus dem Gelände und habe dort zufällig Severus getroffen.“, erklärte sie leicht sauer.
„Schniefelus? Wenn er nicht seine dreckigen Pfoten von dir läst dann breche ich ihm alle Knochen.“, meinte ihr Freund ernst. Er schien wütend und eifersüchtig.
„Tatze, er tut mir nichts und wenn ich kann mich allein wehren ich bin kein kleines hilfloses Mädchen.“, erwiderte sie schlicht und fuhr dann fort. „Man hat ihm einen Besen geschickt.“, Sirius Augen blitzten bei der Erwähnung des Besens deutlich auf.

„Ihr wart das nicht wahr? Du und James, ihr wolltet das er sich blamiert und habt den Besen mit einem Fluch belegt!“,
Hannah hatte genau ins Schwarze getroffen, leugnen war sinnlos, dass wusste Sirius.
Langsam nickte er. Seine Freundin blickte ihn enttäuscht an. Ohne ein weiteres Wort zu sagen drehte sie sich auf der Achse um und wollte wieder hinaus stürmen.
Doch Sirius ergriff ihre Hand. „Feder das tut mir leid. Ich weiß du magst das nicht! Aber egal was du sagst er hat es verdient.“, Ihre Augen schnellten auf wie vom Blitz getroffen loderte ein Feuer in ihr auf.

„Das hat niemand verdient, Tatze!“, meinte sie in ernstem Ton.
„Hannah er ist zu dir nicht so wie zu allen anderen. Er ist ein widerlicher, schleimtriefender Idiot.“, „Und warum sollte er das tun? Zu mir anders sein?“,
„Merks du das nicht Hannah. Er ist in dich verschossen.“ „Sicher nicht!“, antwortete Hannah und schüttelte den Kopf so, dass ihre Haare in verschiedene Richtungen flogen.
„Na ja, nur weil er ausnahmsweise mal guten Geschmack hat, kann ich ihm das noch nicht mal übel nehmen!“, lachte Sirius.
„Schleimer!“, erwiderte Hannah, grinste aber. Sie blickte sich und sah, dass viele  Leute die Beiden anblickten, doch es war ihr egal. Sie küsste Sirius. Es war ihr egal das alle zusahen und dass sie in Gefahr sein konnte. Sie wollte dass alle sahen wie glücklich sie war. Alle!

Am nächsten Tag wusste es die ganze Schule. Hannah hatte sich damit ein wenig unbeliebter gemacht.
Den Sirius gehörte mittlerweile zu den bestaussehernsten Jungen der Schule. Um genau zu sein, konnte ihm nur noch einer das Wasser reichen, und das war James.
Sirius konnte am Frühstückstisch sehen wie Narzissa seine jüngste Cousine und Regulus die Köpfe zusammen steckten.
Sicher würden sie seiner Mutter davon berichten das Sirius mit einer muggelgeborenen ging. Doch in Hogwarts konnten sie ihm nichts anhaben.

Und Hannah hatte Recht, auch wenn er es nur ungern zugab.
Sie war kein kleines Mädchen mehr.
Dumbledore erhob sich genau in diesem Moment und Sirius wandte den Blick von Zissy und Regulus ab.
„Guten Morgen. Da ihr alle, wie ich sehe, noch etwas schläfrig seid, möchte ich mich kurz fassen. Unsere beiden Schulsprecher haben beschlossen dieses Jahr einen Weinnachtsball zu veranstalten. An dem alle ausgenommen der ersten und zweiten Klasse, Teilnehmen dürfen. Der Ball wird am 24. Dezember stattfinden, für alle die um diese Zeit in Hogwarts sind.
 Mehr dazu erfahrt ihr von euren Hauslehren und nun will ich euch nicht länger beim Essen stören. Guten Appetit.“, Dumbledore setzte  sich und durch die Halle erklang tosender Applaus.

Doch alle Schüler waren nun mehr damit beschäftigt mit dem Nachbarn zu tuscheln, als zu Frühstücken.
James schielte hoffnungslos zu Lily herüber. Allen war klar, dass er am liebsten mit ihr zum Ball gehen würde. Doch dies schien unmöglich.
Naomi die sich neben Hannah gesetzt hatte, schien aufgeregt. „Wir müssen unbedingt nach Hogsmead, Hannah. Da gibst die tollsten Ballkleider!“, berichtete sie aufgeregt.
Hannah grinste. Ja, das würde sicher ganz lustig werden.

Sirius blickte seine Freundin an. „Du gehst doch mit mir zum Ball, oder Schatz?“, Hannah schien ernsthaft nachzudenken.
„Och, das weiß ich noch nicht so genau.“, erwiderte sie schließlich.
„WAAS?“, Sirius spielte schockierte, sodass Hannah lachen musste. „Natürlich geh ich mit dir zum Ball. Doofe Frage.“,
Nun lachte auch Sirius.
Ja, die Frage war wirklich überflüssig gewesen.